Gut geplant
Kleines Bad groß geplant

Zur Planung eines Kleinbades gehören eine transparente Duschabtrennung, die den Waschtisch vor Wasserspritzern abschottet, sowie großformatige Fliesen in Sandtönen. Gemeinsam mit dem Spiegel über der Vorwandinstallation gaukeln sie Weite vor. Dazu dunkleres Holz am Waschtisch, das setzt wohnliche Akzente.

Foto: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) / Nicola Stammer

Kleines Bad groß geplant

Wir zeigen Ihnen ein Schlauchbad im Dreierpack

18. April 2018

Zu hoch, zu schmal, zu kurz: Viele Bäder haben einen unglücklichen Schnitt und nur wenige Quadratmeter. Dennoch muss man bei ihrer Einrichtung nicht gleich klein beigeben. Wir stellen Ihnen drei tolle Lösungen für einen Schlauch-Mini vor.

Wer auch in einem kleinen Bad nicht auf Komfort und ein bisschen Luxus verzichten möchte, braucht etwas Geschick oder am besten gleich einen Badprofi für die Planung. Denn gerade bei Grundrissen, bei denen es auf jeden Zentimeter ankommt, sind sorgfältige Überlegungen gefragt. Wer folgende wichtige Regeln befolgt, kann selbst die ungünstigsten Verhältnisse positiv beeinflussen:

Dem Eindruck von Enge wirkt man optisch mit Farben wie Weiß oder hellen Grau- und Sandnuancen an Wand und Boden entgegen. Möbelfronten in dunkleren, gemaserten Holzfurnieren oder glanzvoll lackiert in kaffeebraunen Nuancen schmeicheln dagegen dem Auge und bringen Leben ins Ambiente.

Großformatige Fliesen an Boden und Wänden genießen Vorrang gegenüber kleineren Varianten, da sie weniger Fugen erzeugen und Flächen insgesamt homogener erscheinen lassen. Verzichten Sie außerhalb der Nassbereiche auf eine deckenhohe Verfliesung. Wasserabweisender, mineralischer Putz als Alternative bringt Wohnlichkeit in den Raum.

Duschen und Baden dank kluger Kombiwanne

Zur perfekten Ausstattung tragen Markenhersteller mit spezieller Sanitärkeramik in kompakten Abmessungen bei. Klug geformt laden Badewannen auch zum Duschen ein und zeigen, dass mit der richtigen „Kombi“ sogar im Kleinbad beides geht. Ein integrierter Zulauf verhindert blaue Flecken beim Einsteigen, Drehen und Wenden. Die Armaturen befinden sich auf einer seitlichen Abmauerung in exponierter Lage. Und Sie? Sie können sich über mehr Armfreiheit und Abstellfläche freuen.

Für die Duschabtrennung ist transparentes Material ein Muss. Das dient dem Weitblick. Große Spiegel oder komplett verspiegelte Wände schummeln zudem optisch Platz hinzu. Wer das Beschlagen durch Wasserdampf fürchtet, lässt sich im Bereich des Waschplatzes hinter der maßgefertigten Spiegelwand einfach Heizelemente installieren, wie man sie bei Fußbodenheizungen verwendet. Oder Sie investieren in einen bereits werksseitig beheizten Spiegel „von der Stange“. Angebote für beide Lösungen einholen und abwägen!

Im Schlauchbad querdenken

Ein besonderes Augenmerk im heutigen Blog gilt den rund sechs Quadratmeter großen, sogenannten Standard-Schlauchbädern. Der typische Schlauchcharakter lässt sich verhindern, indem man die Wanne querstellt. Mit Falt- bzw. Fadenstores oder aber dekorativen Bambusstäben wird das WC im vorderen Bereich des Raumes separiert. Der „offene“ Charakter bleibt bei diesen Ideen erhalten. Noch ein Handwaschbecken mit geringer Ausladung vis-à-vis – fertig ist das Gäste-WC. Sie besitzen ein hohes Altbaubad? Wie wäre es zusätzlich mit einer deckenhohen Schranklösung, die Platz für eine 45 Zentimeter breite Waschmaschine bietet?

So ein Schlauchbad beruht übrigens nicht selten auf der Zusammenlegung von zwei kleinen Räumen wie WC und Speisekammer. Unser Tipp: Wenn Sie schon aufwändiger umbauen, dann eine Tür vorsehen, die nach außen in den Flur öffnet. Oder gleich eine Schiebetür einplanen. Mit dieser Maßnahme gewinnt man nicht nur Platz, sondern sichert sich von vornherein die Möglichkeit, das Bad später schneller barrierefrei gestalten zu können. Wer noch weiter vorgreifen will: Es gibt Kombiwannen mit Tür.

Planungen/Zeichnungen: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) / Nicola Stammer