Eingerichtet
Ultra-Violet

Bad-Botschafterin Franziska van Almsick kam im letzten Jahr während des „ISH"-Messerundgangs bereits zu magischen „Ultra Violet"-Momenten. Nun wurde der Ton von Pantone zur Farbe des Jahres 2018 gekürt.

Foto: VDS

Bye-bye, Greenery. Hello, Ultra Violet!

Trend oder Tabu - die neue Pantone-Farbe des Jahres verspricht Spannung

20. Februar 2018

Mystisch und voller Geheimnisse – das ist „Ultra Violet“. In der Kirche hat die Farbe jeden Advent Saison. Nun soll sie als neuer Pantone-Trendton Spiritualität auch in unser Zuhause bringen. Ideal für das Bad als Spa, sagen die einen. Lila? Tabu! Sagen die anderen. Einigen wir uns also darauf: Das Farbjahr 2018 verspricht Spannung.

Wer hätte gedacht, dass nach frischem „Greenery“ im nächsten Jahr mit „Ultra Violet“ ausgerechnet eine Farbe den Ton in unserem Leben angeben soll, die der Stola eines katholischen Priesters in der Adventszeit entspricht. Was uns Laien kurz nach der Bekanntgabe der Wahl tief seufzen ließ, brachte Einrichtungsexperten regelrecht ins Schwärmen. Mehr noch: Viele Innenarchitekten und Designer empfinden den Umgang mit „Ultra Violet“ sogar als eine willkommene Herausforderung zur aktuellen Phase harmonischer Natürlichkeit. Denn die Mischung aus leicht-warmem Rot und schwer-kaltem Blau polarisiert und verspricht Spannung: In ihr treffen Exzentrik, körperliche Energie und Kreativität auf Zurückgezogenheit, Geistiges und Achtsamkeit.

Im Bad besser nur eine Wand mit Ultra Violet streichen

U wie Ultra Violet
Trend oder Tabu? An der neuen Farbe des Jahres werden sich die Geister scheiden – auch im Badezimmer. Foto: pantone.com

Im Badezimmer haben wir „Ultra Violet“ bisher so gut wie gar nicht präsent. Nicht zuletzt deshalb ist die Nuance von Lila etwas für Mutige und wird sich, wenn überhaupt, dann wohl eher als Akzentfarbe bei Accessoires oder Handtüchern durchsetzen. Wer sich für sie als Wandfarbe oder gar als Möbeloberfläche entscheidet, sollte sie mit Bedacht verwenden und dabei stets die Wirkung auf den ganzen Raum im Auge haben. „Ultra Violet“ ist nämlich genau das, was der Name verspricht: kraftvoll und dominant. Daher lieber nur eine Wand damit streichen oder fliesen und mit Weiß, Grau oder „staubig“ anmutenden Holztönen kombinieren. Machen Sie den Mix mit anderen Materialien und Farben immer auch davon abhängig, welche Stimmung Sie erzeugen möchten: Die Opulenz eines Badesalons? Oder aber die Ruhe und Entspannung eines Spas?

U wie Ultra Violet: Wie gemacht fürs klare Statement

U wie Ultra Violet
Stimmen Raumarchitektur und Beleuchtung, dann wissen Lilatöne wie „Ultra Violet“ durchaus zu beeindrucken – vor allem in der Kombination mit Grau und Weiß. Foto: Villeroy & Boch

Wenn Sie jemals mit Beerentönen experimentiert haben, wissen Sie, dass „Ultra Violet“ je nach Beleuchtung ebenfalls in der Ausstrahlung variiert: Bei warmem Licht tritt der rote Anteil in den Vordergrund, bei kaltem Licht übernimmt das Blaue das Kommando. Jeder, der sich an die neue Pantone Trendfarbe heranwagt, muss also die verschiedenen Botschaften, die in ihr stecken, sorgfältig in Erwägung ziehen. Wer ohnehin unsicher bei Farben ist, sollte auf den satten Ton besser verzichten. Freunde klarer Statements aber können damit Originalität und Einfallsreichtum freien Lauf lassen.

Kaum gekürt und schon wieder abgelöst – aber nur auf dem Papier: „Greenery“ als Patone-Trendfarbe 2017. Mit dem lebendigen Grünton zog die Natur ins Badezimmer ein. „Wir lieben Grün“ lautete unser Kommentar. Und daran wird sich auch so schnell nichts ändern!