Franziska van Almsick Tag des Bades Wannenschmökern
Das Bad macht glücklich

Nach Hause kommen, alles fallen lassen und ab ins Bad: So macht es Franziska van Almsick, die uns zum „Tag des Bades" diesen Schnappschuss schickte.

Foto: Privat

Das Bad macht glücklich

12. September 2018

Es ist tatsächlich so: Das Bad macht glücklich. Die einen freuen sich, weil sie in ihm Energie tanken können. Die anderen mögen es nicht missen, weil es für sie ein Hort der Kleinigkeiten mit großer Bedeutung ist. Und dann gibt es noch die, die darüber schreiben – wie Badbotschafterin Franziska van Almsick.

Ohne mein Bad würde ich meinen trubeligen Alltag weniger meistern. In meinem Bad ticken die Uhren langsamer. Selbst der Music Player hat Pause, wenn ich Pause mache, und ich kümmere mich mal nur um mich: baden, cremen, schmieren, feilen, frisieren und kurieren. Morgens bin ich schnell. Aus dem Bett. Aus dem Bad. Die Kinder rufen, und alles geht seinen gewohnten Gang. Abends brauche ich dagegen viel Zeit für mich, auch, um die Akkus wieder aufzuladen. Wenn alles um mich herum erledigt ist, lasse ich alles fallen und genieße das Bad. Eine Stunde muss ich schon haben, um zur Ruhe zu kommen, und viel heißes Wasser zur Entspannung der Muskulatur. Auf dem Wannenrand brennt dann immer eine Kerze, und auch andere ‚Basics‘ stellen sich ein – leckere Fruchtgummis mit Schaumzucker, ein Badespielzeug…

Time out im Bad: Die Idee zum Schnappschuss

Den Text verfasste Franziska van Almsick zum „Tag des Bades“ und nannte ihn „Time out im Bad“. Dazu mailte uns die VDS-Badbotschafterin ein Foto mit den Dingen, die sie beim Relaxen am Wannenrand vor sich hat. Die Idee zu Schnappschuss und Text kam der deutschen Schwimm-Ikone und zweifachen Mutter, als sie bei einem Interview von dem Projekt „The Bathroom Chronicles“ hörte. Damit ist ein Buch gemeint, das „Einblicke in geheime Kammern“ gewährt. Wir stellen es Ihnen weiter unten im Beitrag vor.

Das Bad macht glücklich
Auf Ideensuche für Ihr Bad? Dann machen Sie es wie Franziska van Almsick und besuchen eine Ausstellung der Badprofis. Foto: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) / Fabian Hensel

Weder süße Früchtchen noch Dampfer beherbergt das Bad der Gutes Bad-Redaktion, dafür aber etliche Kleinigkeiten, die für den Blog ausprobiert wurden wie der pflegende Fußbalsam mit kühlender Minze. Der Gesichtsroller dagegen wartet noch auf seinen Test. Oft werden wir gefragt, wie denn unsere privaten Badezimmer so eingerichtet seien. „Ihr wärt wahrscheinlich enttäuscht“, lautet dann meistens meine Antwort. In meinem kleinen Bad hängt ein großer Spiegelschrank, in dem sich unzählige Pflegemittel stapeln. Dafür hat es leider überhaupt keinen Zentimeter für Dekorationen übrig. Auch deshalb muss das Waschbecken in der Redaktion meinem Lieblingsübertopf einen Platz einräumen. Reichlich verblichen und angestoßen ist er, genau das aber gefällt mir. Meistens landet in ihm das Verblühte aus dem Konferenzzimmer. Etwas anderes macht ehrlich gesagt auch keinen Sinn.

Das Bad macht glücklich
Das Foto wurde im Bad der Gutes Bad-Redaktion aufgenommen. Während der „Lieblingsübertopf“ gesetzt ist, wechselt das Drumherum. Das Buch rechts ist unser Tipp für Sie: ein unterhaltsamer Wannenschmöker für den persönlichen Rückzug und ein launiges Geschenk für Ihren nächsten Gastgeber. Foto: VDS / Redaktion Gutes Bad

Das Bad macht glücklich: Vergnügliche Lektüre für den Rückzug

Ein Buch im Redaktionsbad ist übrigens die Ausnahme. Es „durfte“ nur aufs Foto, weil wir es Ihnen ans Herz legen möchten – als vergnügliche Lektüre für den eigenen Rückzug. Oder als Mitbringsel, wenn Sie eingeladen sind. Der Bildband enthält 100 Fotos mit 100 Bad-Geschichten von 100 Frauen. Erwarten Sie aber keine Hochglanzaufnahmen von Badetempeln. Es sind vielmehr die teils fabelhaften Kleinigkeiten und fantasievollen Arrangements, auf denen der Blick haften bleibt. Einmal mit dem Blättern angefangen, fällt es schnell schwer, die über 200 Seiten Frauen-Power wieder aus der Hand zu legen. Am Ende kommt man gut gelaunt lächelnd zu dem Schluss, dass ein Bad erst zum Bad wird, wenn es eine Geschichte erzählen kann.

So wie die einer Autorin aus München. Sie hat sich während einer Reise in ein Schmetterlingstuch verliebt, „das zwar keinen Sinn macht, weil es so klein ist, dass es schon beim Abtrocknen einer einzigen Hand komplett nass ist und danach nie wieder trocknet“. Trotzdem hänge es hartnäckig am einzigen wirklichen Handtuchhalter ihres kleinen Badezimmers und mache sie täglich glücklich.

Und Sie? Was macht Sie in Ihrem Bad glücklich? Schreiben Sie uns.

Herzliche Grüße
Ihre Cornelia Paulien-Hausberger
Das Bad macht glücklich