
Peter Küpper vom Bonner Badspezialisten Josef Küpper Söhne hat unzählige Bäder gebaut bzw. modernisiert. Das Familienunternehmen, das im kommenden Jahr sein 100-jähriges Jubiläum feiert, beschäftigt rund 100 Mitarbeiter. Gutes Bad hat den Sanitärprofi über Kosten ausgefragt. Und darüber, warum die Kalkulation eines Bades kompliziert sein kann.
Interview: Was kostet das Bad?
Sanitärprofi Peter Küpper erklärt, was die Modernisierung teurer und was sie preiswerter macht
Ein betagtes Bad in ein Prachtstück zu verwandeln, das halten viele für kostspielig. Wir haben Peter Küpper vom Badspezialisten Josef Küpper Söhne GmbH in Bonn befragt, mit welchen Beträgen man tatsächlich rechnen muss.
Gutes Bad: Herr Küpper, mit welchen Kosten muss man denn bei einer Badmodernisierung rechnen?
Peter Küpper: Die Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, denn die Kosten für eine Badmodernisierung hängen von zahlreichen Faktoren ab. Eine kleine Renovierung, also ein Austausch von Accessoires, Keramik, Armaturen und der Wandfarbe, ist relativ einfach. Sie kann viel bewirken, ohne dass gleich ganz große Beträge in die Hand genommen werden müssen.
GB: Und die große Renovierung?
PK: Die beginnt, wenn ein Standortwechsel mit umfangreichen Fliesenarbeiten gewünscht ist. Sollen die Sanitärelemente die Position wechseln, lässt sich das nicht im Hauruckverfahren machen – und kalkulieren. Allein schon bei der Zusammenstellung der Kosten für die wichtigsten Objekte einer Standardausstattung wie WC, Wanne oder Dusche, Waschtisch und vielleicht noch Kleinmöbel kommen schnell über 8.000 Euro zusammen. Nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt.
GB: Was macht denn die Kalkulation so kompliziert?
PK: Abgesehen von den neuen Sanitärelementen kommen weitere verschiedene Posten hinzu. Die Liste beginnt mit der Demontage der vorhandenen Objekte und ihrer Entsorgung. Badewanne und Duschwanne müssen noch dazu teils freigelegt werden. Macht 1.000 bis 2.000 Euro. Aber auch „hinter der Wand“-Arbeiten und entsprechende Produkte kosten. Dass nämlich neue Abfluss- und Wasserversorgungsleitungen benötigt werden, daran wird häufig gar nicht gedacht.
GB: Können Sie uns die Kosten dafür grob beziffern?
PK: Erfahrungsgemäß sind das 15 bis 20 Prozent der gesamten Renovierungskosten.
GB: Wie kann man denn sparen?
PK: Wenn man sich für den Standortwechsel und damit für eine aufwändigere Modernisierung entscheidet, dann fallen häufig Beträge für Vorwandinstallationen an. Die Lösung mit Registersystemen hat den Vorteil einer sauberen Montage, und bei schadhaften Leitungen ist man später außerdem schneller „hinter der Wand“. Eine gemauerte Lösung kann preiswerter sein. Für sie muss jedoch meistens ein Fliesenleger oder aber Maurer beauftragt werden. Damit gilt es, ein Gewerk mehr zu koordinieren. Da heißt es abzuwägen.
Technik, barrierefreies Bauen, bodengleiche Dusche: Peter Küpper hat noch weitere Hinweise. Lesen Sie hier das ganze Interview mit ihm.