Für Wand und Boden
Foto: atlasconcorde.com

Vielfalt für die Wand

Tapete, Rost, 3D-Fliese und mehr

21. Dezember 2016

Dass eine Badezimmer-Wand ohne Fliesen bis zur Decke nicht kann, schien bis vor wenigen Jahren der Weisheit letzter Schluss. Heute ist erlaubt, was gefällt, und es lohnt sich mehr als einen Blick auf die Alternativen zu werfen.

Aus Italien kommt eine spezielle Verarbeitungstechnik, mit der Tapeten selbst im direkten Duschbereich eingesetzt werden können. Die außergewöhnliche, fugenlose Idee sieht durch großflächige Motive nicht nur eindrucksvoll aus. Sie ist auch leicht zu pflegen und schnell zu ändern, wenn das Bild irgendwann nicht mehr gefallen sollte.

Spachteln oder verkleiden

Voll im Trend liegen Wandspachtelungen. Die individuellen, von Hand bearbeiteten Oberflächen von betongrau bis farbig ziehen nicht nur die Blicke auf sich, sondern bringen speziell kleinen Räumen optisch mehr Größe. Hölzerne Wandpaneele kennt man schon aus früheren Epochen. In zeitgemäßer Interpretation stehen sie modernen Einrichtungen ebenfalls gut. Ob die Wand dabei komplett verkleidet oder wie in England oder Skandinavien in Form eines halbhohen „beadbords“ gestaltet wird, ist wie immer eine Frage des Geschmacks. In jedem Fall gibt beides einen wohnlichen Touch.

Hightech-Glaspaneel oder Rostschicht

Experimentierfreudige Individualisten, die keinen Aufwand scheuen, greifen zu Hightech-Lösungen wie Glaspaneele. Die Palette reicht von der lückenlosen Abdeckung in Knallfarbe bis hin zur dezenten Betonung einzelner Funktionsbereiche. Ganz aktuell ist Rost. Dabei wird ein Tapetenvlies in reiner Handarbeit metallisiert und anschließend oxidativ, also über eine chemische Reaktion, veredelt. So entsteht eine feine Rostschicht, die aus jeder Bahn ein echtes, wenngleich nicht gerade ganz günstiges Unikat macht.

Statt Standard lieber Glanz und Gloria

Sie mögen trotzdem lieber Fliesen? Kein Problem. Bevor Sie aber zum Standardviereck greifen, sollten Sie sich umsehen. Es lohnt sich, denn auch Fliesen ermöglichen heute nicht zuletzt dank einer Vielfalt an Dessins Badezimmerwände fernab von „me too“. Mehr noch: Repliken historischer Fliesen aus Zement erinnern an das alte Marokko, dreidimensionale keramische Formate regen an, den Raum zu erfühlen. Mosaike bringen Glanz und Gloria, effektvolle Muster und Linien und vieles andere mehr. Wer die Wahl hat, hat die (in diesem Fall durchaus angenehme) Qual.