
Wer es gewohnt ist, morgens zu joggen, sollte bei eisigen Temperaturen lieber davon Abstand nehmen. Bringen Sie sich besser mit Wechselduschen in Schwung.
Wechselduschen und Wannenbäder
Wie Sie Herz und Kreislauf bei extremen Temperaturen entlasten
Bei eisigen Temperaturen ist nicht nur im Straßenverkehr besondere Vorsicht geboten. Körperliche Anstrengung bei Minusgraden und zu ausgedehnte heiße Bäder können das Herz und den Kreislauf ernsthaft belasten. Hier einige Tipps, wie Sie sich gesund und fit halten.
Die Deutsche Herzstiftung etwa rät dazu, bei starker Kälte komplett auf körperliche Anstrengung zu verzichten. Für Patienten mit einer Herzerkrankung ist bereits das Schippen von Schnee tabu. Minusgrade erhöhen einfach das Risiko für Herzanfälle und lösen im schlimmsten Fall einen lebensbedrohlichen Angina-Pectoris-Anfall bzw. Herzinfarkt aus. Der Grund: Die winterliche Kälte kann die Herzkranzgefäße verengen und so die Versorgung des Herzmuskels mit Sauerstoff verschlechtern. Zudem führen die verkleinerten Querschnitte der Blutgefäße im gesamten Körper zu einem erhöhten Widerstand für das fließende Blut. Das Herz muss dann gegen einen größeren Widerstand anpumpen, was einen Anstieg des Blutdrucks bewirkt.

Mit Wechselduschen in Schwung kommen
Aber auch gesunde Menschen müssen daran denken, dass große Kälte für den Organismus eine gewaltige Herausforderung ist. Gerade in den frühen Morgenstunden, wenn der Körper sich vom Nacht- auf den Tag-Modus umstellt, Blutdruck und Puls steigen, sollten körperliche Anstrengungen lieber vermieden werden. Da bringen Sie sich besser mit Wechselduschen in Schwung! Grundsätzlich gilt: Ausgedehnte Winterspaziergänge sind bei eisigen Temperaturen sehr viel gesünder als schweißtreibende Dauerläufe. Wer schön warm werden will, kann gefahrloser in der Badewanne entspannen. Dort sollte man allerdings nicht vollkommen kopflos eintauchen. Sonst droht hier ebenfalls eine Überlastung des Herz-Kreislauf-Systems.
Dem Vollbad langsam entsteigen
Ein zu langes Bad in heißem Wasser verursacht oftmals einen erheblichen Flüssigkeitsverlust. Da zugleich die Wandspannung der Venen abnimmt, kann es beim Aufstehen passieren, dass der Blutdruck abfällt und der Kreislauf kollabiert. Zur Stabilisierung des Kreislaufs sollte man daher einem Vollbad immer ganz langsam entsteigen und anschließend die Schenkel oder Fußsohlen kurz kalt abduschen. Empfehlenswert ist es außerdem, Badefreuden und kulinarische Wonnen großzügig voneinander zu trennen. Baden Sie daher entweder zwei Stunden vor oder mindestens zwei Stunden nach dem Essen.

Rechtzeitig raus aus der Wanne
Am verträglichsten für die Gesundheit ist ein Bad von 15 bis 20 Minuten bei einer Wassertemperatur von 36 bis 38 Grad Celsius. Ein längerer Aufenthalt in noch wärmerem Wasser belastet nicht nur den Kreislauf, sondern entzieht der Haut auch umso mehr Feuchtigkeit. Und die wird im Winter ja ohnehin meist schon rappeltrocken. Also: Rechtzeitig raus aus der Wanne!