
Am Waschplatz wird Teamwork großgeschrieben. Unsere praktischen zehn Tipps helfen Ihnen bei der richtigen Aufstellung – vom Becken über die Möbel, Armaturen und Spiegelschränke bis hin zu Handtuchhalter und Kosmetikspiegel.
Wohlgefühl am Waschplatz
Zehn Einrichtungstipps für ein ...
Becken, Armaturen, Möbel, Lichtspiegel(schrank) und Accessoires: Am Waschplatz wird Teamwork großgeschrieben. Morgens, wenn’s schnell gehen soll, ist alles Praktische gefragt. Am Abend hingegen freut man sich auf entspannte Pflege. Mit welchem Ensemble das gelingt? Einfach unsere zehn Tipps für ein andauerndes Wohlgefühl am Waschplatz lesen.
Wer sich mit dem Gedanken trägt, in ein neues Waschbecken samt Wasserhahn, Unterschrank & Co. zu investieren, denkt am besten zuerst an die praktischen Bedürfnisse, die diese Kombi unbedingt zu erfüllen hat. Anschließend plant man das Drumherum mit allem, was schön wäre, und wählt natürlich ein Design, das längerfristig gefällt. Klingt einfach, und ist es letztlich auch, wenn man beim Kauf eine Checkliste für die Einrichtungsstücke zur Hand hat, die fest verbaut werden müssen. Die folgenden zehn Tipps helfen bei der schriftlichen „Muss“- bzw. „Darf gerne“-Aufstellung und bringen Sie damit dem Wohlgefühl am Waschplatz ein großes Stück näher.
1 – So groß wie möglich planen
Die Auswahl an modernen Waschtischen ist enorm. Da kann man schnell den Überblick verlieren und am Ende gar nicht mehr wissen, was es denn nun sein soll. Deshalb zählt bei der Entscheidung erst einmal der Platz, den das Bad größtmöglich für die tägliche Körperpflege am Becken zu bieten hat, sowohl in der Breite, aber auch in der Tiefe. Speziell bei kleinen Räumen ist das ein wichtiges Maß. Die Abstände links und rechts sowie die Bewegungsfläche, die vor dem Waschtisch zur Verfügung steht, fließt ebenso in die Bestandsaufnahme ein, mit der Sie sich später an einen Badprofi wenden.
Sie/er will zudem wissen, ob in Ihrem Haushalt zwei Personen das Bad regelmäßig gleichzeitig nutzen. In dem Fall bietet sich ein Doppelwaschbecken an. Je nach vorhandenem Platz reduziert ein zusätzliches Becken aber häufig die sogenannte Trockenzone. Deshalb: Wenn Ihr Bad im Tagesverlauf sehr selten zu zweit in Anspruch genommen wird, dann sollte man es ruhig bei einem Einzelbecken belassen und dafür mehr Wert auf größere Ablageflächen legen.
2 – Standard oder schick mit Schale?
Mit Wand- oder Standbecken? Oder mit Einbau-, Unterbau- oder Aufsatzbecken à la „Schick mit Schale“: Wie stellen Sie sich Ihren Waschplatz vor? Wandhängendes Becken mit Unterschrank ist deutscher Standard. Wer mehr Geld ausgeben möchte, landet meist bei einem Aufsatzbecken. Diese Lösung bedarf einer Konsole und ist in Bädern begehrt, die wenig Stauraum benötigen. Wer in seiner neuen Wellnessoase jedoch viele Utensilien verstauen will bzw. muss, der entscheidet sich eher für die Lösung, bei der das Möbel das Becken teils „verschluckt“.
Bleibt noch die Frage nach der Aufteilung oder nach den täglichen Hygiene- und Styling-Gewohnheiten. Wer den Waschtisch zum ausführlichen Rasieren, Schminken und Frisieren nutzen möchte, braucht mehr Ablagefläche als jemand, dem im Grunde fließendes Wasser reicht. Der ideale Waschtisch bietet daher Nass- und Trockenarbeitszone. Ebenfalls gut zu wissen: Für barrierefreie Bäder gibt es höhenverstellbare oder unterfahrbare Waschtische, an deren Kosten sich der Staat unter bestimmten Bedingungen beteiligt. Mehr Informationen zu diesem Spezialthema gibt es auf unserer Schwesterseite www.aktion-barrierefreies-bad.de.
3 – Möbel(inneres) in die Pflicht nehmen
Keine Frage: Ablagen am Waschtisch sind praktisch für die vielen Utensilien, die man unmittelbar fürs Frischmachen am Morgen oder Abschminken am Abend benötigt. Doch irgendwann ist selbst die großzügigste Stellfläche vollbeladen mit Rasierschaum, Deo, Cremetöpfen und Haarspray. Vom lästigen Wegräumen vor dem Putzen ganz zu schweigen. Daher gehört in jedes Pflichtprogramm für den Waschplatz ausreichend Stauraum in Form von Möbeln.
Schon in Unterschränken lässt sich vieles hinter Türen mit schickem Dekor verstecken. Beleuchtete, voll ausziehbare Schubladen mit Unterteilung erweisen sich dabei als besonders praktisch, denn sie sind übersichtlich und halten die Ordnung wortwörtlich unter Dach und Fach. Gleiches gilt für Hochschränke, die mit bequemem Innenleben wie Körbe und Boxen aus unterschiedlichsten Materialien zu überzeugen wissen, oder Leisten, die in Auszügen oder Türen als Halterung für Utensilien oder den Fön dienen.

Wer in seinem Bad über ausreichend Stellfläche verfügt, sollte darüber hinaus über einen Konsolenschrank nachdenken. Er ist nicht nur ideal, um größere Dinge zu beherbergen, sondern macht das Wohnbad perfekt. Manchmal steht er sogar auf dem Boden, eine Montageart bzw. Ausführung, die ausgehend von der Schrankwand im Wohnzimmer oder in der Küche wieder im Bad einzieht. Auch die Idee, offene und geschlossene Stauräume zu mixen, stammt daher. Wer allerdings zu Unordnung neigt, lässt lieber alles hinter Türen oder Apotheker-Auszügen verschwinden.
4 – Rundum-Sorglos-Möbelprogramm wählen
Unter Waschplatz verstehen die meisten Menschen ein Set aus Waschbecken und Unterschrank, das auf einem überschaubaren Sortiment basiert. Mit einem Spiegel oder Spiegelschrank (siehe Punkt 5) kombiniert wird daraus ein Trio. So ein Rundum-Sorglos-Paket passt immer und ist vom Budget her erschwinglich(er).
Ferner gibt es Möbelprogramme, die weitaus mehr in petto haben und hinsichtlich der möglichen Maße und Oberflächen im Grunde schon die Vielfalt einer Anbauküche bieten. Gerade deshalb wirken sie selten von der Stange, sondern wie persönlich zusammengestellt. Wem Individualität wichtig ist, liegt damit genau richtig und hat trotzdem die Sicherheit, dass am Ende alles passt – sowohl von der technischen als auch von der optischen Seite.
Möbel nach Maß vom Schreiner sind natürlich eine weitere Option und in keinem Katalog zu finden. Die Suche nach passenden Begleitern wie Becken und Armatur macht die Planung und Ausführung jedoch aufwändiger. Wer unsicher ist, was die Gestaltung des Waschplatzes betrifft, greift dann lieber zum Rundum-Sorglos-Paket mit breitem Angebot.
5 – Bei Platzmangel Spiegelschrank in Betracht ziehen
Ein großer Spiegel im Bad ist erstens für das eigene Wohlgefühl von Bedeutung. Zweitens vergrößert er das Bad optisch und reflektiert Licht, sodass der Raum insgesamt heller und freundlicher wirkt. Und drittens nimmt er einen wichtigen Part bei der Beleuchtung der Waschplatzzone ein und das sowohl unter funktionellen als auch dekorativen Aspekten. Wem es an Stauraum mangelt, sollte von vornherein die Anschaffung eines Spiegelschrankes in Betracht ziehen. In den letzten zehn Jahren ist das Angebot an attraktiven Modellen, die neben feiner Innenausstattung zudem für eine optimale blendfreie Ausleuchtung von Gesicht und nahem Umfeld sorgen, nahezu explodiert.
Die Suche nach dem passenden Typ beginnt am Waschtisch. Denn dessen Breite gibt das Maß vor. Darf es ein Spiegelschrank sein, dann muss zusätzlich der Öffnungsradius der Türen beachtet werden. Das Innenleben orientiert sich wiederum an Ihren Bedürfnissen und Gewohnheiten. Für kleinteilige Pflegewerkzeuge wie Pinzetten gibt es Magnetleisten auf Augenhöhe. Unterschiedlichen Größen von Tuben begegnet man mit verstellbaren Ablagen.
Außerdem: Unterschätzen Sie nicht, wieviel Platz Ihre Badutensilien einnehmen. Machen Sie daher am besten eine Bestandsaufnahme, wieviel „Regalmeter“ Sie tatsächlich benötigen. Oder nutzen Sie die Gelegenheit und sortieren aus. Sich von „unnötigem Gepäck“ zu trennen, macht nämlich Spaß. Indem Sie reduzieren und es ggf. sogar künftig mit weniger Plastik versuchen, tun Sie zugleich der Umwelt Gutes.
6 – Augenmerk immer auf gute Beleuchtung legen
Wenn die Rede von Spiegeln bzw. Spiegelschränken ist, dann darf ein Blick auf die Beleuchtung nicht fehlen. Mit der Einführung der LED-Technologie lohnt sich Beschäftigung mit ihr umso mehr. Das liegt daran, dass damit außer normalem Licht auch die Einstellung verschiedener Helligkeiten und Farbtemperaturen möglich ist. Neben natürlichem Tageslicht lassen sich so beispielsweise für den Morgen intensiveres Aufweck- sowie am Feierabend gemütliches Relax-Licht nachahmen.
Über sogenanntes Ambiente-Licht, das am Schrankboden und/oder an der Schrankdecke integriert ist, lässt sich die Umgebung stimmungsvoll ausleuchten. Praktisch und schick in dem Zusammenhang: eine stufenlose Lichtsteuerung über Sensortasten oder eine Fernbedienung. Selbstredend gibt es bereits Modelle mit Smart Home-Schnittstellen.
7 – Über Oberflächen informieren
Weil am Waschplatz mehr Tätigkeiten als anderswo im Bad ausgeübt werden, müssen die verwendeten Materialien besonders robust sein. Von Cremes über Haarspray bis hin zu aggressivem Nagellack- bzw. -entferner reichen die Substanzen, denen Oberflächen zu trotzen haben. Von der Feuchtigkeit durch Spritzwasser ganz zu schweigen. Wer Pflegeleichtigkeit großschreibt, sollte beispielsweise bei Keramikwaschbecken in eine veredelte Oberfläche investieren, an der Schmutz und Kalk gar nicht erst haften bleiben.
Einbauvarianten aus Mineralguss mit quasi fugenlos angeformten Ablageflächen sind besonders mühelos sauber zu halten. Eine runde Waschschale, die auf einer Konsole sitzt, bietet hingegen deutlich mehr Angriffsfläche und benötigt mehr Zeit für die Reinigung. Unter- und Spiegelschränke müssen ebenfalls wasserresistent sein. Eine besondere Aufgabe kommt dabei ihrer Beschichtung und Kantenverarbeitung zu. Die Badprofis informieren Sie umfassend.

8 – Bei Armaturen der Bedienfreundlichkeit den Vorrang geben
Armaturen gehören zum Waschplatz wie der Deckel zum Topf. Bei den Ausführungen unterscheidet man zwischen Wand- und Standmodellen. Letztere unterteilen sich zum einen in Ausführungen, die auf einer sogenannten Armaturenbank sitzen, die Teil des Waschbeckens ist. Zum anderen können Armaturen, etwa für die Waschschale, auf deren Konsole montiert werden. Welcher Typ in was für einem Design schließlich zum Einsatz kommen sollte, ist jeweils eng mit Praktikabilität und Bedienfreundlichkeit verbunden. Erkundigen Sie sich über komfortable Strahlarten. Überlegungen, was Sie alles am Waschtisch erledigen wollen – Haare waschen, Reinigung von Kleidung etc. –, spielen ebenfalls eine Rolle.
Bei Wandarmaturen besonders auf die Auslauflänge achten: Fällt sie nämlich zu kurz aus, und der Wasserstrahl streift deshalb das Becken gerade mal so eben, ist das daraus resultierende Spritzwasser nur das kleinste Übel. Entspannte Körperpflege sieht völlig anders aus. Zudem ärgern wir uns, wenn ein Standmodell nicht im richtigen Abstand in die Konsole integriert und darüber hinaus die Proportion zu klein gewählt wurde. Die optische Katastrophe ist perfekt.
Das alles muss jedoch nicht sein, denn speziell Wasserspender sind in so vielen Stilen und Varianten und mittlerweile sogar unterschiedlichen Größen für die verschiedensten Beckenformen auf dem Markt, dass solche Fehler oft aus ungenügender Planung bzw. Beratung resultieren.
Hinsichtlich der Technik kann man zwischen Zweigriffarmatur und Einhebelmischer und damit auch zwischen verschiedenen Griff-Formen wählen. Ob es ein Handschmeichler sein soll oder aber doch der etwas sperrige Kreuzgriff im angesagten Retrolook, das entscheiden Sie. Oder Sie geben gleich einem sogenannten berührungslosen Modell den Vorzug, bei dem das Wasser nur durch Annäherung der Hände an einen Sensor zum Fließen gebracht wird.
9 – Accessoires nicht vergessen
Selbst große Designer widmen sich den vermeintlich kleinen Dingen, dem „Zubehör“, wie es die deutsche Sprache so will. Allerdings wird man mit dieser Wortwahl dem wohlklingenden Begriff „Accessoires“ schon lange nicht mehr gerecht. Einen wichtigen Part nehmen dabei Handtuchstangen ein. Sie können bereits serienmäßig am Waschbeckenrand integriert oder am Unterschrank angeschraubt sein. Wenn das jedoch nicht der Fall ist, dann halten die Sanitärfachleute als Alternativen klassische Wandhalter als kleine Haken und schicke Ringe bereit.
Daneben bieten Accessoires-Programme passende Seifenspender sowie Seifenschalen oder Zahnputzgläser mit Halterung. Sie alle glänzen in gängigen edlen Oberflächen und werten ob einzeln oder im Verbund nicht nur den Waschplatz auf, sondern sind wandmontiert platzsparend schnell zur Hand. Wie wäre es darüber hinaus mit einem schicken Hocker, einem flexiblen Beistellwagen oder einem mobilen Handtuchständer mit Ablage, der am Abend das Frottee an der Badewanne bereithält und beim Umzug einfach mitkommt? Apropos: Wand-Accessoires „ganz ohne Bohren“ sind zunehmend ein Thema, seit es verbesserte Klebeverfahren gibt, bei denen sich die Elemente später problemlos wieder abnehmen lassen. Beim Kauf also auch diesen Aspekt berücksichtigen.
10 – Was darüber hinaus Wohlgefühl am Waschplatz bringt
Keine Frage: Waschplätze geben im Bad den Ton an. Meist richten sich alle weiteren Einrichtungselemente nach ihnen, wenn es um den Stil geht. Das Angebot ist überbordend, von traditionell über klassisch modern und zeitlos bis puristisch ganz ohne Zutaten. Was Ihnen letztlich Wohlgefühl am Waschplatz bringt, bestimmen allein Sie. Drei Dinge möchten wir Ihnen aber an dieser Stelle noch ans Herz legen: ausreichend Steckdosen für die sich schnell vermehrenden elektrischen Helfer, einen beleuchteten wandhängenden Kosmetikspiegel mit komfortablem Vergrößerungsfaktor für die gewünschte Perfektion sowie eine Spiegelheizung für stets klare Sicht.

Wohlgefühl am Waschplatz: Produkte finden
Sie möchten Badausstellungen wissen, in denen Sie die von uns vorgestellten Produkte finden? Dann klicken Sie auf den Namen des hier aufgeführten Herstellers. Der Link leitet Sie zu einer speziellen Suche von Badausstellungen in Ihrer Nähe, die die Produkte dieses Anbieters zeigen. Alternativ werden Ihnen Ansprechpartner genannt.