
Ob auf dem Töpfchen oder dem WC, ob noch ganz jung oder schon etwas älter: Wir alle sollten, wenn wir uns aufs stille Örtchen begeben, sicher und bequem sitzen können und alles Wichtige fürs Wohlgefühl zur Hand haben. Mit den folgenden zehn Tipps lässt sich das (hoffentlich) erfüllen.
Wohlgefühl rund ums WC
Zehn Einrichtungstipps für ein ...
Was Regeneration und Entspannung mit dem Toilettengang zu tun haben? Viel! Seit jeher ist das stille Örtchen Zuflucht, wenn wir Ruhe benötigen. Neu ist hingegen der Komfort, der uns beim Rückzug begleitet. Klo, aber oho: Zehn Tipps für ein andauerndes Wohlgefühl rund ums WC.
Am besten einmal täglich, meistens am Morgen, am wenigsten am Abend, steht ein längerer Toilettengang auf dem Plan. Egal, ob mit oder ohne Buch, Magazin oder Smartphone. Aber immer ganz relaxed und in zwangloser Atmosphäre. Schließlich sollen ein schönes Ambiente und gut gestaltete Produkte dazu beitragen, dass sich große und kleine Geschäfte bequem und gesund verrichten lassen. Hinsichtlich Farbe und Stil ist an dieser Stelle Ihr persönlicher Geschmack gefragt. Mit Blick auf die vielen Komfort-Funktionen jedoch, die ein moderner Thron bieten kann, helfen die folgenden zehn Tipps sicher bei der Entscheidung für all das, was zu einem andauernden Wohlgefühl rund ums WC beiträgt.

1 – Wand vor Stand
Das Wand-WC zählt ganz klar zu den Favoriten der Badplaner. Erstens, weil die Technik wie Rohr, Spülkasten und Teile der Betätigungsplatte in der Wand verborgen bleibt. Das Bad wirkt so moderner und aufgeräumter. Zweitens spricht für wandhängend, dass sich so ein Modell nach Wunschhöhe anbringen und je nach Fabrikat bei Bedarf sogar nachträglich im vorgegebenen Zentimeter-Rahmen nach oben versetzen lässt. Drittens kann man den Boden unter einem Wand-WC schneller fliesen und später auch durchwischen.
Soll dagegen ein Altbaubad modernisiert werden, bei dem das vorhandene Abflussrohr in den Boden führt, dann ist die bodenstehende WC-Variante die bauseits und finanziell günstigere Lösung. Anderenfalls drohen Mehrkosten allein schon durch Verlegung der Wasserleitungen. Und natürlich ist die Entscheidung für eine Stand-Version immer eine Frage des Geschmacks. Wenn man unbedingt ein nostalgisches bzw. eher klassisches Design bei der Ausstattung des neuen Bades präferiert, dürfte höchstwahrscheinlich die Stand-Lösung das Rennen machen.
2 – Ohne Rand
Wer hätte vor Jahren gedacht, dass man beim Kauf eines WCs das Augenmerk auf etwas legen sollte, das nicht vorhanden ist?! Die Rede ist von Modellen ohne Spülrand. Früher waren sie ausschließlich in Krankenhäusern im Einsatz, weil dort das Infektionsrisiko groß und besondere Hygiene daher von Bedeutung ist. Heute gilt die Bauform, die für weniger Urinablagerungen, mehr Gesundheit und leichte Pflege steht, ebenfalls im privaten Bereich fast als Standard.
Befürchtungen, dass das Spülwasser nun, ohne vom Rand im Zaum gehalten zu werden, über das WC hinaus schwappt, sind unbegründet. „Rimless“- oder „Rimfree“-Typen sind für eine 100-prozentige Aus- bzw. Flächenspülung bis zum Rand konzipiert. Die Technologie, die Wasser in Grenzen hält, ist je nach Hersteller allerdings verschieden und in einigen Fällen mit Spartechnik kombiniert. Außerdem wichtig: Als spülrandlos bezeichnet man ebenso Varianten mit kurzem Teilrand. Dieser bringt quasi das Spülwasser in die richtige „Umlaufbahn“. Kleiner Nachteil dieser Lösung: Sie ist ggf. nicht ganz so pflegeleicht.
3 – Mit Intimhygiene
Unbestritten hygienisch ist das Dusch-WC. Diese komfortable Toilette, die ihren Weg in das deutsche Bad nun endlich zu finden scheint, verbindet die Funktionen eines herkömmlichen WCs mit denen eines Bidets bei weniger Platzbedarf. Dabei reinigt ein körperwarmer Wasserstrahl gründlich und gleichzeitig schonend Po und Intimbereich. Richtig sauber im Sinne von perfekt wird es, wenn die „Duschdüse“ erst bei Bedarf ausfährt und sich anschließend selbst reinigt. Welcher Allerwertester könnte dem Angebot widerstehen?! Nicht lächeln, probieren! Zum Beispiel in einer Ausstellung des Sanitärfachhandels.
„Jeder, der den Komfort eines Dusch-WCs erlebt hat, wird ihn nicht mehr missen wollen“, sagt auch der Wohn-Psychologe Uwe Linke, einer von zahlreichen Experten, die sich mit dem Dusch-WC in der jüngsten Vergangenheit eingehend beschäftigt haben. Warum das so ist, erklärt er im folgenden Video. Es ist Bestandteil einer großen Aufklärungs-Kampagne von Geberit. Der Hersteller bietet eine Reihe von Modellen in unterschiedlichen Konfigurationen. Je nach Typ sind u. a. Verwöhn-Funktionen wie Ladydusche, Strahlstärke, Geruchsabsaugung, Sitz-Heizung sowie Warmluftföhn inbegriffen.
Je nach Typ bzw. Produzent lassen sich moderne Dusch-WCs zudem mit dem Smartphone via App steuern oder über eine klassische Fernbedienung. Die Speicherung individueller Präferenzen inklusive. Last but not least gibt es das Dusch-WC auch in Form eines Aufsatzes fürs WC-Becken. Dabei sind alle technischen Funktionen im Sitz integriert. Der Aufsatz lässt sich mit bestimmten Becken kombinieren und eignet sich bestens für die Nachrüstung, etwa, wenn man (als Mieter) nicht so viel Geld ausgeben möchte.
4 – Immer sparsam spülen
Die aktuellen Toilettenspülungen sind wahre Wasser-Sparer. Statt wie früher rund 9 Liter zu verbrauchen, kommt man bei dem jüngsten Modell mit Zwei-Mengen-Spülung mit nur noch 4,5 Litern für das große und 3 Litern für das kleine Geschäft aus. Hinter den Werten, die kaum noch zu toppen scheinen, steckt jede Menge Entwicklungsarbeit im Labor. Das Resultat ist ein kräftiger Wasserwirbel, der alles mitreißt und wegspült.
Für einen 4-Personen-Haushalt bedeutet das im Vergleich zu einer konventionellen 6-Liter-Spülung eine Reduzierung von bis zu 19.700 Litern jährlich bei einer durchschnittlichen Nutzung von 5 x pro Tag und Person. Vor allem Familien dürften sich über derartige Innovationen freuen. Damit wir uns aber nicht falsch verstehen: Mit maximal 6 Litern für die große Spülung agiert man durchaus sehr sparsam und umweltschonend. Mehr zum Thema WC-Spülung gibt’s im Anschluss unter Punkt 5.

5 – Highlight Drücker
Die WC-Spülung erfolgt heute meistens über eine zweigeteilte Betätigung, die wie der Spülkasten in der Wand sitzt. Selbst namhafte Designbüros sind sich nicht zu fein, sie in Form und Funktion neu zu denken. Von der klassischen zweigeteilten Taste bis hin zum Drehknopf ist alles möglich. In der Regel sind die Modelle extrem flach und mit passendem Einbaurahmen im Einklang mit der Wandgestaltung oder aber als Akzent flächenbündig verbaut.

Die Farben- und Materialvielfalt kennt dabei kaum Grenzen. Das einst allgegenwärtige Modell aus Kunststoff ist längst der nachhaltigeren und häufig schickeren Variante in Edelmetall, Glas oder Holz gewichen. Auch das Angebot an Formen lässt keine Wünsche offen. Ob jedoch rund, quadratisch, rechteckig, geometrisch klar oder verschachtelt: Immer steht das kleine Feld für weniger, das größere für mehr Liter pro Spülung.
Wer im wahrsten Wortsinn die Finger auf die Drückerplatte setzt, darf sich zunehmend über hygienische Oberflächen freuen. Es gibt sogar antibakterielle Versionen. Natürlich geht es ebenso berührungslos über eine spezielle Annäherungsautomatik. Solche Modelle sind an Funktionalität kaum noch zu überbieten und, obwohl sie teurer sind, mehr als eine Überlegung wert. Bei der Nachrüstung der Toilette mit den kleinen Wunderwerken tut man sich häufig schwerer – oft hapert es schon am fehlenden Stromanschluss.

Orientierungslicht für mehr Wohlgefühl rund ums WC
Ist er vorhanden, steht dem neuen „Highlight“ nichts mehr im Wege, denn natürlich haben die Hersteller auch Modelle im Angebot, die Orientierungslicht bieten. Als besonders praktisch erweisen sich dabei solche Betätigungsplatten, die über eine Lackierung verfügen, die sich mit Tages- oder Kunstlicht auflädt und dann bei einsetzender Dämmerung leuchtet. Wer zudem das Ambiente im Blick hat, wählt Varianten mit netzbetriebenen Leuchtdioden, die sich auf jede beliebige Farbe einstellen lassen und die Töne je nach Lust und Laune wechseln oder ausschalten.
Überdies kann man über die Betätigung dem WC Reinigungsmittel zuführen (siehe dazu Punkt 8) oder über eine Geruchsabsaugung unangenehmen Duft eliminieren, wenn weder Fenster noch Lüftung vorhanden sind. Dafür verfügt die Drückerplatte über einen Aktivkohlefilter. Dieser neutralisiert die schlechte Luft aus der Keramik und gibt sie geruchsfrei wieder an den Raum ab.

6 – Guter Vorwand für die Vorwand
Ein neues WC bedeutet häufig den Einsatz von Vorwandinstallation. Vor allem dann, wenn die Planung ein höhenverstellbares Modell vorsieht, denn das ist nur in Kombination mit einer trockenen Ausbaumethode möglich. Für diese spricht zudem die Vorgabe der DIN 18040-2, die Wände erfordert, die ohne großen Aufwand die Nachrüstung von Stütz- und/oder Haltegriffen ermöglichen. Moderne Vorwandelemente bzw. -systeme kommen dem mit entsprechend „kräftigen“ Befestigungsplatten nach, die sich bei Bedarf nachträglich bestücken lassen.

Ferner sollten Unterputz-Dosen und Leerrohre vorgesehen werden, damit sich das WC später bequem elektrisch bedienen lässt. (Vergleiche dazu auch Punkt 9). Über den Einsatz von speziellen Einbaumodulen verschwinden in Vorwandinstallationen sogar Toilettenpapier und -bürste. Wer es indessen wohnlicher und dekorativer mag, spart eine Nische zur Präsentation von feinen Accessoires, Handtüchern oder für Lesestoff aus.
Für den Fall, dass im zu modernisierenden Badezimmer ein Aufputz-Spülkasten vorhanden ist, oder das Budget oder die Bausubstanz es nicht zulassen, den Spülkasten unsichtbar in die Wand zu integrieren, bietet sich ein spezielles WC-Modul u. a. mit eleganter Glasfassade an. Dahinter verbergen sich ein extraschlanker Spülkasten sowie die erforderliche Sanitärtechnik. Die kompakte Lösung lässt sich mit handelsüblichen WC-Keramiken kombinieren und beinhaltet je nach Konfiguration u. a. eine integrierte Geruchsabsaugung, LED-Beleuchtung sowie einen Lüfter zur Luftreinigung.
7 – Accessoires für mehr Wohlgefühl rund ums WC
Accessoires tragen in jedem Zimmer zur Wohnlichkeit bei, so auch in der WC-Zone. Dabei dürfen Toilettenbürste und -papierhalter nicht nur rein funktional, sondern natürlich ebenfalls optisch überzeugen. Für einen einheitlichen Look bieten sich Sets an, die sich über den passenden Abfalleimer und Handtuchhalter bis hin zu Utensilien zur Ausgestaltung des Waschplatzes erstrecken. Was dabei alles zum Einsatz kommt, bestimmt der vorhandene Platz. In Bezug auf das Design geht es nach Ihrem persönlichen Geschmack. Das Material hingegen muss der Luftfeuchtigkeit trotzen. Beim Kauf der Accessoires im Fachhandel liegt man daher stets auf der sicheren Seite.

Wer nicht bohren will oder kann, wählt eine Serie, die im Klebeverfahren aufgebracht wird. Oder Standmodelle – mit dem kleinen Nachteil, dass sie beim Großputz aus dem Bad verbannt werden müssen. Achten Sie bei der Anschaffung ebenso auf Zusatzfunktionen wie die kleine Ablage für Brille oder Smartphone am Halter für die Papierrolle. Während dort das Mehr an Komfort außer Frage steht, streiten sich bei der Form des Toilettenbürstenhalters oftmals die Geister. Mit Deckel wirkt er wesentlich hygienischer und macht optisch eine bessere Figur. Derweil verweisen kritische Stimmen darauf, dass eine Bürste „unter Verschluss“ langsamer trocknet und sich daher mehr Schmutzwasser im Behälter sammelt.
So tragen Accessoires zu mehr Wohlgefühl rund ums WC bei
8 – Sicher sauber
Am WC-Deckel die Finger klemmen? Muss nicht sein. Die Alternative sind Modelle mit Absenkautomatik, die sanft fallen, statt laut zu knallen. Obendrein schützen diese Softies Ihre Nerven, u. a. wenn der Nachwuchs auf Entdeckungstour das WC auskundschaftet und die Technik prüft. Allerdings sollte man ihm das gedämpfte WC ebenfalls vorstellen und ihm erklären, dass lediglich leichtes Antippen reicht. Den Rest macht der Deckel ganz von allein. Wird Druck ausgeübt, könnte der Mechanismus Schaden nehmen.
Daneben wissen WCs hinsichtlich ihrer Reinigung und Hygiene mit abnehmbaren Deckeln bzw. Sitzen und speziell beschichteten Keramikoberflächen, an denen Schmutz besser abperlt, zu gefallen. Praktisch sind auch Lösungen mit einer aufklappbaren Betätigungsplatte, in die man für mehr Frische und Sauberkeit ein handelsübliches Tab geben kann. Duftkugeln im Plastikanhänger, die am WC-Rand baumeln, gehören so der Vergangenheit an.
9 – Nie ohne Elektroanschluss
Man kann gar nicht oft genug darauf hinweisen, dass es im Badezimmer längst mehr Elektronik bzw. Steckdosen in der Wand bedarf, als es früher noch der Fall war. Am WC bildet Strom die Basis für den Einbau verschiedener Komfort- und Hygienefunktionen. Dazu gehören generell Dusch-WCs, berührungslose Betätigungsplatten, automatische Spülauslösungen, Geruchsabsaugungen oder Orientierungslicht. Mit einem Elektroanschluss sind zudem der Einbau oder die Nachrüstung barrierefreier Komfortfunktionen wie Fernauslösungen am Stützklappgriff oder an einem Wandtaster machbar.

10 – Das ist der perfekte Sitz
WC-Sitz ist nicht gleich WC-Sitz. Mit Blick auf die Form bietet der Markt neben dem klassischen Oval Modelle in „D“-Form mit gerader Rückseite oder aber in eckigem Design. Hinsichtlich der hygienischen Standards und Pflegeleichtigkeit sollte die Oberfläche glatt und das Sitzsystem selbst am besten abnehmbar sein. Bleibt noch das Material Ihrer Wahl: Thermoplast ist ein widerstandsfähiger Kunststoff und problemlos recycelbar. Aus Polyresin, einem von Hand gegossenen transparenten Kunstharz, entstehen Unikate in vielen Farben und/oder mit Ozean-Motiven. Duroplast bezeichnet einen antibakteriellen, pflegeleichten und robusten Kunststoff. Wer lieber natürliches, nachwachsendes und vollständig recycelbares Material wünscht, wählt Holz. Das Naturmaterial erfordert allerdings etwas mehr Aufmerksamkeit und Pflege.
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