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Wohlgefühl unter der Dusche

Eine gut geplante Dusche bringt beste Laune und lässt uns unwiderstehlich strahlen. Zehn Tipps und 30 Bilder rund um den Brausespaß.

Foto: Shutterstock ©Subbotina Anna

Wohlgefühl unter der Dusche

Ratgeber: Zehn Einrichtungs-Tipps für ein …

26. August 2021

Sauber in den Tag und dabei dem Körper jede Menge Gutes getan – für viele Menschen geht am Morgen nichts über den Sprung unter die Brause. Von der Duschfläche bis zur Duschwand, vom Ablauf bis zur Ablage: Mit unseren Tipps sorgen Sie für andauerndes Wohlgefühl unter der Dusche.

Im fernen Osten geht man schon seit Jahrhunderten davon aus, dass fließendes Wasser sich positiv auf die Lebensenergie auswirken kann. Bei uns war es Pfarrer Kneipp, der gleich eine Reihe von speziellen Wasserkuren zur Heilung menschlicher Leiden entwickelte. Tatsächlich ist es wissenschaftlich erwiesen, dass Wechselduschen die Widerstandskraft gegen Erkältungen erhöhen und das Herz- und Kreislaufsystem stabilisieren. Zudem baut Duschen Stress ab und trägt nicht zuletzt zur Körperhygiene bei. Damit es zum Genuss kommt, muss das nasse Vergnügen richtig geplant werden. Unsere zehn Einrichtungs-Tipps für ein Wohlgefühl unter der Dusche helfen dabei.

1 – So groß wie möglich

Die Duschwannen von früher waren selten größer als 80 x 80 Zentimeter. Heute messen Duschflächen und geflieste Duschbereiche hingegen oft zwei und mehr Quadratmeter – zugunsten von wesentlich mehr Bewegungsfreiheit. Und auf die kommt es schließlich ebenfalls an, wenn man mit Wohlgefühl brausen möchte. Ob in einer Nische oder zwischen Wanne und Wand: Wählen Sie den Einstieg so breit wie möglich, damit Sie später oder im Falle eines Falles mit Gehhilfe oder Pflegekraft an Ihrer Seite immer noch bequem unter die Brause kommen.

2 – Am besten eben, aber…

Duschtassen mit hohem Rand, in der sich sogar Fußbäder nehmen lassen, gelten als out. In sind hingegen Duschflächen, die bündig mit dem Boden des Badezimmers abschließen. Beim Neubau stellt diese bodengleiche Lösung meist kein Problem dar. Beim Altbau oder bei einem Bad mit eher wenig Platz für die neue Dusche lässt sich eine kleine Kante häufig nicht vermeiden, damit das, was von oben kommt, unten sicher abfließen kann. Die Badhersteller bieten hier Fertigelemente als praktische Modernisierungslösungen mit integriertem Gefälle und Ablauf. Sogar der Einbau einer kleinen elektrischen, sensorgesteuerten Pumpe ist möglich. Sie transportiert das Wasser in höhergelegene Abwasserleitungen, so dass die Entwässerung notfalls ohne Gefälle funktioniert. Was genau passt, wird der Fachmann allerdings erst nach der Demontage der alten Dusche mit Sicherheit sagen können. Auch die Höhe und Lage der Entwässerungsleitungen spielen bei der Machbarkeits-Entscheidung eine wichtige Rolle.

Wohlgefühl unter der Dusche
Mit System: Kernstück dieser Duschfläche ist ein Board aus Spezial-Hartschaum XPS. Das Material zeichnet sich durch besondere Druck- und Wasserfestigkeit aus. Das optimale Gefälle zum Ablauf ist bereits vorgegeben. Der bodengleiche Duschplatz kann individuell befliest werden; am besten durchgängig bzw. passend zum Rest des Bodens, denn so wirkt der Raum gleich viel größer und harmonischer. Foto: Kermi – Tusca Point
3 – Mit präzisem Ablauf

Wer nun im Zuge eines Badneubaus eine bodengleiche Dusche plant, hat die Wahl zwischen einer schmalen Duschrinne, einem klassischen runden oder eckigen Ablauf im Boden (der fertigen Duschfläche) oder einem bündigen Wandablauf sowie zwischen Komplettsystemen oder frei kombinierbaren Komponenten. Wichtig ist, dass alle grundsätzlichen Anforderungen erfüllt werden und zu den Gegebenheiten vor Ort passen. Vor allem die Bodenhöhe spielt dabei eine wichtige Rolle. Auch sollte die Ablaufleistung zur Armatur passen, denn luxuriöse Regenduschen lassen das Durchlaufvolumen beträchtlich anschwellen. Fragen Sie außerdem nach einem herausnehmbaren Geruchsverschluss, der verhindert, dass Kanalgerüche ins Bad eindringen. Brand-, Schallschutz und Belastbarkeit sind ebenfalls wichtig und liegen im Aufgabenbereich des installierenden Badprofis.

4 – Immer sicher

Die bodengleiche Dusche macht fraglos erst dann richtig Freude, wenn sie rutschsicher ist. Ansonsten wird der angestrebte Brausespaß schnell zum wackeligen Missvergnügen. Badeschuhe können Abhilfe schaffen – aber wer will schon mit Plastikschlappen unter die Brause. Oder auf einer unschönen gummierten Einlage stehen, die zudem den Abfluss blockiert und es überdies an Hygiene mangeln lässt? Die viel bessere Alternative ist eine Duschfläche mit einer unsichtbaren Beschichtung. Diese trägt Sie auch barfuß sicher – und erfüllt noch dazu die Kriterien für eine Förderung im Rahmen eines altersgerechten Badumbaus. Sicher und komfortabel machen die Duschzone ferner Griffe zum Festhalten oder ein gemauerter Sitzplatz. Ein Klappsitz für die Wand sorgt beim Einseifen ebenfalls für sicheren Komfort. Tipp: Damit das Duschvergnügen nicht doch zur glitschigen Partie wird, sollten Sie auf eine Waschlotion, die die Haut zugleich reinigt und cremt, lieber verzichten.

5 – Gerne grenzenlos

Duschvorhangbesitzer? Dann gehören Sie wahrscheinlich zu den unverbesserlichen Fans dieser Spritzschutzgattung oder haben einen äußerst sparsamen Vermieter. Ansonsten ist die feste Duschwand (am besten aus Einscheibensicherheitsglas) ein Muss, wenn es darum geht, das Spritzwasser beim Duschen vom restlichen Bad fernzuhalten, ohne den Durchblick zu verlieren. Es gibt sie in allen Varianten und auf Maß etwa bei Schrägen oder Ausschnitten für kleine Mauern, die als Sitzbank dienen. Sogenannte Walk-in-Duschen verzichten sogar auf Türen und bieten damit das größtmögliche Gefühl von Freiheit. Aber Achtung: Hier muss die Kombination aus Größe bzw. Fläche, Brause(n)strahl-Volumen sowie Armaturen- und Ablaufleistung exakt stimmen, damit es nicht außerhalb der Duschzone gefährlich nass wird.

6 – Richtig abgetrennt

Wer sich für eine klassische Duschlösung mit Tür(en) entscheidet, hat die Wahl zwischen Modellen zum Schieben, Ziehen und/oder Drücken. Häufig spielt die Raumarchitektur das Zünglein an der Waage. Schiebetüren benötigen weniger Platz, bieten dafür einen schmaleren Eingang. Eine große einteilige Tür sieht schick aus, nimmt jedoch mehr Raum ein, wenn sie etwa nach außen schwenkt. Wer einen komfortablen Einstieg wünscht und zugleich auf jeden Quadratzentimeter achten muss, ist daher meistens mit einer zweiteiligen Pendel- oder Falttür gut bedient, die nach innen öffnet.

Unabhängig vom Typ sollten sich die Türen leicht und lautlos bewegen und natürlich exakt schließen lassen. Das alles kann man in einer Badausstellung gut testen. Fragen Sie bei der Gelegenheit nach einer Beschichtung, die das Festsetzen von Kalk- und Schmutzresten verhindert. Praktisch sind Oberflächen mit gelaserten Motiven wie Streifen, die Reste von Wassertropfen gut zu verbergen wissen. Obendrein sind sie dekorativ und helfen die Intimzone zu wahren, indem sie bestimmte Körperteile bedecken. Welche, das bestimmen Sie mit der Dekorwahl.

Offen und doch nicht ganz offen: So gibt sich diese prächtige Walk-in-Dusche. Das Dekor der Spritzschutzwand schmückt nicht nur den übrigen Raum, sondern verhilft auch zum intim(er)en Duschvergnügen. Zumindest ein bisschen. Nahezu unsichtbar bleiben hingegen Wassertropfen. Eine prima Lösung also für alle, die es mit dem Sofort-Abwischen nicht ganz so genau nehmen wollen. Foto: Kermi – Walk-in XB

Für andauerndes Wohlgefühl unter der Dusche: die richtige Armatur und Brause

7 – Stets wohltemperiert

Wohlgefühl unter der Dusche, das bedeutet ebenfalls Wasser in konstanter Wunschtemperatur. Genau das gewährleisten Thermostatarmaturen. Sie verfügen in ihrem Inneren über spezielle Technologien, die dafür sorgen, dass sich die bevorzugten Celsiusgrade innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde einstellen und sich auch dann nicht verändern, wenn sich die Heiß- oder Kaltwasserzufuhr durch den Gebrauch einer anderen Zapfstelle verändert. Eine wiederum andere Technologie lässt den Armaturenkörper selbst nicht heiß werden. Die Bezeichnungen der innovativen Funktionen rund um die Sicherheit der Nutzer*innen variieren je nach Hersteller. Oftmals gehören sie ohne Aufpreis zum Programm.

Wohlgefühl unter der Dusche
Immer konstant, egal was kommt: Am komfortablen Duschvergnügen haben Thermostatarmaturen insofern einen großen Anteil, weil sie die Wunschtemperatur auf dem einmal gewählten Niveau halten. Also auch, wenn es an anderer Stelle „Wasser marsch“ heißt. Selbst bei geringem Platz kann man an so einem Unterputzmodell nur wenig anecken. Die Strahlarten legen per einfachem Knopfdruck los. Foto: Hansgrohe – Pulsify
8 – Hinter der Wand, wenn…

Die Wahl zwischen einem Aufputz- und Unterputzmodell liegt indes in jedem Fall bei Ihnen. Letzteres bietet sich speziell für kleinere Duschen an, in denen es vor allem auf Bewegungsfreiheit ankommt. Alles, woran man sich eventuell stoßen kann, sollte daher verbannt werden. Wer eine minimalistische, elegante Raumarchitektur bevorzugt, dürfte ebenso eine Unterputzvariante favorisieren. Wenn jedoch mehr Platz zur Verfügung steht und mit Bedienfreundlichkeit gepaarter Duschluxus offensichtlich sein soll, lohnt sich die Anschaffung einer wandmontierten Version, deren Oberseite praktischerweise gleichzeitig Ablage für Shampoo & Co. ist. Viele dieser Angebote haben statt seitlichen Griffen mittlerweile Knöpfe mit Piktogrammen. Das hilft bei der Bedienung, speziell, wenn mehrere Wasserauslässe und/oder Strahlarten vorhanden sind.

9 – Voll smart

Die einzelne Brause war gestern. Die moderne Dusche liefert satte „Action“ und das sogar per Fernbedienung. Wer will, lässt es aus riesigen Decken-, Kopf- sowie verstellbaren Seiten- und Handbrausen in den unterschiedlichsten Strahlarten und -stärken krachen, prasseln und brodeln oder sich sanft vom Tropenregen umhüllen. Das bereitet Vergnügen und entspannt uns, gar keine Frage. Wer aber auf ganz bestimmte Wirkungen wie Nacken-, Rückenmassage und Beingüsse aus ist, der düst lieber mit (einem) System und Plan sowie maßgeschneidert mit frei kombinierbaren Modulen bzw. Wasserauslässen.

Sogar spezielle Abläufe zum Frischmachen am Morgen oder zur Entschleunigung am Abend lassen sich je nach Nutzer*in programmieren und immer wieder abrufen. Von farbigem Licht, Sound und edlen Düften sowie der Dusche, mit der wir das alles im Liegen erleben können, ganz zu schweigen. In den Badausstellungen des Fachhandels gibt es das volle Programm – entweder live oder per Hersteller-Video. Ob es am Ende satte „Action“ oder das einfache System aus Kopf- und Handbrause wird, hängt nicht zuletzt vom Geldbeutel sowie von der Wasserversorgung bzw. dem -druck ab.

Licht, Ablagen und Wärme nicht vergessen

10 – Drumherum durchdacht

Danach sehnt sich jede*r: eine helle angenehme Atmosphäre beim Duschen. Aber nicht jeder Badgrundriss ermöglicht Tageslicht oder gar den Blick in den Garten. Früher musste man sich mit der finsteren Nischenlösung abfinden, heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die neue Duschzone ausreichend auszuleuchten und das gleichzeitig mit feinem Brauseregen zu verbinden – vom Duschhimmel bis hin zur Duschleuchte. LED-Leisten, im Boden oder in die Decke eingelassen, spenden neben Atmosphäre Orientierung. Die Nischenaussparung in der Wand und alles, was dort griffbereit wartet, lässt sich auf diese Weise ebenfalls schick präsentieren.

Darüber hinaus hoch im Kurs, wenn es um das dauerhafte Wohlgefühl in der Dusche geht: Körbe und Ablagen, ob zum Bohren, Kleben oder Anhängen. Gerne auch außerhalb des Nassbereiches. Ja, selbst einen kleinen Spiegelschrank für den Wandeinbau umfasst das Angebot. Fehlt auf der Empfehlungsliste nur noch der Badheizkörper, der das Frottee kuschelig vorwärmt.


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