Alles für die Auszeit - Badtrends 2018 (II)

Alles, was rund ist, läuft. Die von Anke Salomon entworfenen Waschtisch-Schalen sind nicht nur in der Form minimalistisch, sondern auch in ihrem Materialeinsatz. Für die Kombination gab es den "German Design Award 2018". Läuft eben! Waschschalen: Miena

Foto: Kaldewei

Alles für die Auszeit – Badtrends 2018 (II)

Von Salon-Atmosphäre bis zur kabellosen Ladefläche fürs Smartphone

4. März 2018

Ein Badezimmer zu betreten, das soll eine Entdeckungstour sein. Sozusagen eine Einladung in eine andere Welt. Inspirationen dafür gibt es in den Ausstellungen der Badprofis, in Herstellerkatalogen oder gleich hier bei uns. In dem Sinne: Viel Spaß mit Teil II von „Bad im Glück“. 

Spätestens mit der Kür von „Ultra Violet“ zur diesjährigen Trendfarbe für Mode und Interieur rückt Mystisches wieder in den Fokus der Einrichter. Etwas dicker als üblich auftragen mit dunklem Holz, Stuckdecke, Marmor, Edelsteinfarbe und Samtsessel – bei diesem Stil ist das erlaubt. Die Salon-Atmosphäre im Bad sollten jedoch Sanitärprodukte in modernen, klaren Formen vollenden. Denn mit Blick auf die gewünschte Langlebigkeit bei festen Einbauten ist weniger in diesem Fall mehr.

Wer dennoch nach einem sanitären Prunkstück Ausschau hält, findet das gewisse Extra bei Armaturen. Die coolen Wasserspender machen mit wohlklingenden Oberflächen wie Roségold, Dark Platinum Matt oder Bronze gebürstet Geschmack auf Glamour am Waschplatz. Neue Strahlbilder erinnern an eine Regendusche in Miniatur oder ein fein gesponnenes Netz. Damit ist gute Laune allein schon beim Händewaschen vorprogrammiert.

Gesundheit tut immer gut

Glück ohne Gesundheit? Geht nicht. Nicht zuletzt deshalb wird das Bad mehr denn je zum Gesundbrunnen ausgebaut. Entsprechend fallen neue Einrichtungskonzepte und Produkte aus. Was früher Wellnesshotels vorbehalten war, wird nun für die eigenen vier Badezimmerwände adaptiert. Hotelbäder sind ein wahrer Quell für Inspirationen – speziell, was Techniken fürs Wohlbefinden angeht. Gleiches gilt für Fitness- und Spa-Club. Deshalb: Wenn sich die Gelegenheit bietet, den Urlaub oder Sport einfach einmal für ein Sightseeing der etwas anderen Art nutzen!

Fraglos im Trend sind digitale Armaturen, die überall dort, wo man sie braucht, angenehm temperiertes Nass aus Wasserauslassstellen sprudeln lassen. Die individuelle, auf die eigenen Körpermaße abgestimmte Wassermassage ist damit zur Realität geworden. Innovative Düsen stärken die Durchblutung und helfen, Verspannungen von Nacken und Schultern zu lösen. Mehr noch: „Aquapressur“ stärkt die Lebensenergie und macht ungemein fit für den Alltag. Treatments wie Beingüsse kann man über einen einfachen Kneipp-Schlauch ganz unkompliziert in jeden privaten Badalltag integrieren.

Damit läuft es von Kopf bis Fuß rund 

Auch der Kreis zieht Kreise. Runde Formen werden, da sind sich Trendsetter einig, 2018 für Furore sorgen. Angefangen vom Spiegel über dem Waschtisch bis hin zu Badewanne und WC selbst. Die Hinwendung zum Kreis kommt nicht von ungefähr, schließlich symbolisiert er Harmonie. Nicht umsonst sind Coffeetables meistens rund. Als kleine Bühne für feine Kleinigkeiten können sie dem individuellen Look eines Badezimmers ebenfalls den Stempel aufdrücken. Und laden zu immer wieder neuen Arrangements mit hübschen Einzelstücken ein.

Ein unangefochten beliebter Solist für die private Ruheoase ist die Dusche. Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten etwa beim Glas machen das Duschvergnügen zur Privatsache oder aber inspirieren mit Mustern oder gleich ganzen Gemälden. Auch bei der Fläche tut sich was. Bodeneben gilt als gesetzt, was vor allem mit den wichtigen Themen Barrierefreiheit und Wohnen im Alter zusammenhängt. Neu ist die Fülle der Materialien, die zur Verfügung stehen: Sie bringen unseren Füßen zum einen notwendige Standfestigkeit, zum anderen sorgen sie durch angenehme Haptik für Wohlgefühl beim Betreten. Wer will, macht seine Duschwanne aus Stahl-Titan zum Kunstobjekt. Keramische Duschböden wiederum wissen mit alten Fliesenmustern oder Naturoptiken zu gefallen. Digitale Drucktechniken machen es möglich.

Was beim Badkauf in bzw. ziemlich angesagt ist

Die Digitalisierung ist es zudem, die deutsche Haushalte immer schlauer werden lässt. Immer mehr Dinge des Lebens lassen sich automatisch steuern und aus der Ferne per Smartphone bedienen. Das gilt auch fürs Bad. Nicht zuletzt deshalb finden sich speziell in Möbeln zunehmend Ladestationen, damit die Power nie verloren geht. Sind sie induktiv, funktioniert das Auftanken ohne Kabel. Spielerei oder Unumgänglichkeit? Die Frage muss jeder für sich beantworten. Und ein Jammern über das überbordende Angebot und die daraus resultierende Qual der Wahl beim Badkauf will keiner mehr hören. Die persönlichen Glücksbringer aus dem breiten und spannenden Angebot der Markenhersteller mit einem breiten Lächeln herauszufiltern, ist dagegen in.

Wem das allein nicht gelingen will, der kann sich auf die Badprofis verlassen. Künftige Badkäufer jedenfalls wollen sich vorrangig bei den Sanitärspezialisten vor Ort informieren. Das ergab die forsa-Studie „Die Deutschen und ihre Bäder“, die die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) Ende 2017 veröffentlichte: Geht es um eine Komplettrenovierung des Bades, erwarten die Deutschen im Vorfeld in erster Linie „eine gute Fachberatung“ (72 %), „Produkte zum Anfassen“ (56 %) sowie „einen Berater, der zuhört und Bedürfnisse erkennt“ (56 %). Die Kompetenz dafür billigt die Bevölkerung offenbar in hohem Maße dem Sanitär-Fachhandwerk zu. Mit immerhin 80 % ist es für die Befragten die Informationsquelle Nummer 1 – und damit ziemlich angesagt.

Das „Bad im Glück“ hat viele Kapitel: Besuchen Sie auch unseren Blog und die Galerien unter Einrichten.

Und hier geht es zum ersten Teil von Bad im Glück.