
Ein Grundriss, zwei Optionen: So lässt sich mit einer guten Planung aus einem Kinderbad ein Elternbad machen lassen, ohne dass es großer Umbaumaßnahmen bedarf. Im Gegenteil.
Kindgerechtes Familienbad mit Option
Wie es sich entspannen lässt, wenn der Nachwuchs ausgezogen ist
Hohe Frequentierung und gleichzeitige Nutzung durch Groß und Klein: Ein Bad für die Familie muss gut geplant sein.
Zum Beispiel mit einem abteilbaren WC. Oder mit einer Badewanne, in der sowohl das Baden der Kinder als auch das Entspannen der Eltern ohne Abstriche möglich ist. Ein rutschfester Boden und genügend Stauraum dürfen ebenfalls nicht fehlen. Innenarchitektin Nicola Stammer hat ihre Ideen für uns aufgezeichnet.
Grundriss
Das Bad im 1. Obergeschoss eines Einfamilienhauses wurde zunächst als Familienbad eingerichtet – jedoch mit der Option, dass es sich, wenn die Kinder größer geworden sind, auch als reines Elternbad nutzen lässt. Vor dem Hintergrund hat man in der Planungsphase gleich die Anbindung des Bades an ein Ankleidezimmer bzw. an das Schlafzimmer berücksichtigt.
Perspektive / kindgerechte Badewanne
Komfortabler Zweisitzer: Die Badewanne steht in einer geschützten Nische – rechts die Dusche und links hinter einer Falttür das WC. Eine Einfassung aus Holz dient als Bank und Stauraum. Sie bietet außerdem Platz für Spielzeug. Kleiner Nachteil: Nach dem Kinderplantschen muss das Holz gut getrocknet werden. Wer dem aus dem Weg gehen will, kann auch Fliesen in Holzoptik wählen. Wie auch immer: So eine breite Einfassung macht das Beobachten der „Zwerge“ bequem und erleichtert später das Abtrocknen und Anziehen der Kleinen. Das Wandbild mit Fischen erfreut den Nachwuchs – später, wenn nur noch die Eltern das Bad nutzen, lässt es sich leicht wieder übermalen. Der Austausch einer Fliese zum Beispiel mit kindlichen, bunten Motiven kommt da schon teurer.

Perspektive / Badewanne nach „Auszug“ der Kinder
Nach dem Umzug der Kinder in ihr eigenes Badereich zum Beispiel im Souterrain des Hauses muss an dem ehemaligen Familienbad nichts geändert werden. Ein anderer Anstrich, andere Accessoires – fertig ist der neue Rückzugsort der Eltern. Nun zahlt sich die Anbindung an das Ankleide-/Schlafzimmer erst richtig aus. Und auch die Wahl der Türelemente in seidenmattem Plexiglas mit natürlichem Schilf als Einlage zeigt sich als die richtige. Das Dekor ist zeitlos und kommt bei Groß wie Klein gut an.

Perspektive / Waschplatz
Blick auf das Bad von der Badewanne aus: Rechts ist der Eingang zu erkennen; links neben dem Waschplatz befindet sich eine Schiebetür, die beim Öffnen in die Wand gleitet und das Bad mit dem Ankleide- bzw. Schlafzimmer der Eltern verbindet. Sie ist aus Holz – nicht nur aus Gründen der Intimität, sondern auch, um Geräusche aus dem Bad zu mindern.
