Rezepte für den Traumstart in den Tag

Im Herbst außer Haus oder doch ein belebendes Bad in den eigenen vier Wänden genießen? Der „Tag des Bades“ am 19. September bietet eine gute Gelegenheit, sich in den Ausstellungen der Sanitärfachleute nach passenden (Modernisierungs-)Rezepten für einen Traumstart in den Tag umzusehen.

Foto: VDS ©iStock.com-YakubchukOlena

Rezepte für den Traumstart in den Tag

Alles wow! im Bad

8. September 2020

Wie sich das Badezimmer in eine Oase des Wohlgefühls verwandeln lässt, damit der Traumstart in den Tag zu jeder Jahreszeit gelingt? Die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) gibt zum „Tag des Bades“ am 19. September passende Rezepte: Was immer schön läuft. Wofür man sich Zeit nehmen sollte. Und wann es sicher zu Glücksmomenten kommt.

Was immer schön läuft

Aus dem Hahn sprudelt ein Wasserfall, die Badewanne wird zum See. Die hohe Kunst der Armaturengestaltung lässt Bauherren nicht nur träumen, sondern aus dem Vollen schöpfen. Stardesigner sind seit Langem gut beschäftigt, Wasser in feine Form zu bringen. Und dabei so erfolgreich, dass zur exakten Entwurfsumsetzung gleich mal eine neue Produktionsanlage entsteht. Der Einsatz lohnt, denn die Resultate sind einfach nur wow! – und sehr gefragt.

Rezepte für den Traumstart in den Tag
Ob aus Glas, Keramik oder Metall, ob wuchtig oder eher zierlich: Immer wieder locken Griffe. Das ist eines der Phänomene, die man bei Armaturentrends ausmachen kann. Es gibt eben Dinge, die bleiben wie sie sind: zum Anfassen. Foto: Dornbracht

Die Armatur eine Skulptur? Gerne doch, vor allem im Luxussegment. Mal eckig und kantig aus goldfarbenen Kuben komponiert. Mal in organischer Linienführung in edlem Platinum auf den Spuren der Natur. Oder mal als stringent geformte Standarmatur, die an die moderne Leselampe neben dem Sofa erinnert. Natürlich in Schwarz, was besonders häufig in architektonisch gestalteten Bädern angesagt ist. Aber auch frisches Weiß „läuft“, meldet der Fachhandel.

Händewaschen in Zeiten der Pandemie – geht mit einem berührungslosen Seifenspender noch hygienischer. Was für den öffentlichen Raum selbstverständlich ist, zieht mehr und mehr in die Gästetoilette ein. Und passt auch eigentlich richtig gut ins Familienbad. Foto: Keuco

Gleiches gilt für elektronische Wasserspender. Händewaschen gehört schließlich zu den wichtigen Maßnahmen, um Covid-19-Infektionen einzudämmen. Umso besser, wenn man dabei nichts berühren muss. Ebenfalls nachgefragt werden deshalb Spender, die mittels Sensoren Seife servieren. Was am Waschbecken bisher nahezu dem öffentlichen Bereich vorenthalten war, könnte also bald im privaten Bad hygienische Highlights setzen. Ästhetisch ansprechende Lösungen stehen schon in den Startlöchern. Den griffigen Handschmeichlern alter Kreativschule können sie dennoch in einem Punkt nichts vormachen. Es gibt Dinge, die bleiben so wie sie sind: zum Anfassen.

Nur gucken reicht nicht: Wie eine große Umarmung fühlt sich diese Badewanne an. Das liegt an dem Stoffmantel, der sie umhüllt. Wasserfest natürlich. Foto: Bette
Wofür man sich Zeit nehmen sollte

Wow! heißt es auch, wenn es um die Vielfalt der gebotenen Badlinien und -stile rund um den Waschplatz geht. Das macht die Auswahl zwar nicht gerade leichter. Aber andererseits erhöht sich damit die Möglichkeit, dass der eigene Geschmack getroffen und umgesetzt wird. Dabei stößt man in den bundesweiten Badausstellungen zunehmend auf Berater, die zunächst Fotos einsetzen, um sich an die persönlichen Vorlieben ihrer Kunden heranzutasten.

Schritt für Schritt werden Materialien hinzugefügt und Farben beigemischt. Oftmals ist das Ergebnis für den Bauherren selbst überraschend. Aufwand und Geduld lohnen jedoch, denn für das persönliche Wohlsein im privaten Spa spielt die Individualität eine große Rolle – und natürlich die Haptik. Nicht zuletzt deshalb ist der Besuch einer Badausstellung von Bedeutung. Zeit nehmen zum Fühlen heißt es daher, wenn es um die finale Auswahl der Einrichtung geht, so wie auch die der Fliesen.

Marmor? Nein, Keramik. Die Fliesen wirken mit ihrem zart geäderten Dekor in Grau, als wären sie aus Stein. Im schicken Kontrast zu ihrem großen Format steht das kleinteilige Zickzack-Muster am Waschplatz. Mit der Masse schwimmen, genau, das können die anderen. Für die Wohlfühlatmosphäre empfiehlt sich ein Waschtisch mit hellem Holzdekor. Ein Spiegel wie eine Sonne – so lässt sich der Sommer verlängern. Foto: Burgbad

Bei der Wandgestaltung mit der Masse schwimmen – muss nicht sein. Der Mix aus verschiedenen Werkstoffen, Formaten, Farben und Strukturen macht‘s. Großen Platten werden kleinteilige Schmuckmosaike entgegengesetzt und Holz, Natursteine sowie sogar Stoffe imitiert. Fischschuppen in Keramik kommen ebenso an die Wand wie Ornamente aus Tausend und einer Nacht. Damit aber nur Teilbereiche bemustern und für den Rest einfarbige XXL-Formate wählen. Aufgrund des geringen Fugenanteils wirkt die Wand bzw. der Raum viel größer, als er in Wirklichkeit ist. Speziell Besitzer von kleinen Bädern macht das glücklich.

Rezepte für den Traumstart in den Tag
Förderfähig statt kluger Geometrie: Wer sein kleines Bad mit einer Dusche barrierefrei gestalten möchte, der kann das nach DIN-Vorgaben tun. Badprofis kennen die Formel. Foto: Kaldewei
Wann es sicher zu Glücksmomenten kommt

Doch es gibt noch mehr Grund zur Freude. Klug angewandte Geometrie macht es nämlich möglich, auch dort eine förderfähige barrierefreie Dusche zu realisieren, wo es der vorhandene Platz mit Blick auf die DIN-Vorgaben eigentlich nicht hergibt. Und dann steht man unter der Dusche und lässt das Wasser auf sich niederprasseln oder spürt den Sprühnebel, der von den feinen Strahlen ausgeht. Fehlt anschließend nur noch die Tasse duftender Filterkaffee…

Rezepte für den Traumstart in den Tag
Traumstart in den Tag auf die entspannte Art: Wer die Herbstferien in den eigenen vier Wänden verbringen möchte, macht es sich am besten im Bad bequem. Manchmal reicht schon eine neue Handbrause, um sich anschließend rundum frisch auf den Alltagsweg zu machen. Foto: Hansgrohe

Bei Franziska van Almsick ist es umgekehrt. Sie braucht zuerst den Kaffee, dann kommt sie auf Touren – um am Abend erneut im Bad abzutauchen. Dort hat die VDS-Badbotschafterin absolut ihre Ruhe, denn „wenn Mama badet, bleibt die Tür zu. Eine Stunde lang. Das ist Familiengesetz.“ Das geht auch im normalen Bad, wie sie erzählt. „Und wenn ich es demnächst renoviere, dann mit sehr viel Stauraum und Megalicht am Spiegel. Plus Fußbodenheizung.“ Mehr verrät sie nicht. Da bleibt sie privat.

VDS-Badbotschafterin Franziska van Almsick denkt bei ihren Renovierungsabsichten immer auch an die Sicherheit. Bei ihr kommen daher nur rutschfeste Materialien für die Dusche oder Badewanne infrage. Ob Kinder im Haus sind oder nicht, mache keinen Unterschied, so der ehemalige Schwimmstar. Foto: Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) / Fabian Hensel / Shutterstock

Wie die zweifache Mutter finden auch viele andere, dass ein privates Bad ein Rückzugsort sein sollte, abgeschirmt von den Nachbarräumen und neugierigen Blicken. Auch ausreichend Schränke und eine Beleuchtung, die hell genug ist und zugleich eine behagliche Atmosphäre schafft, stehen auf der Anschaffungsliste für die persönlichen Glücksmomente ganz oben. So wie eben die bodengleiche Dusche. Für Franziska van Almsick ist ein rutschfestes Modell ein Muss, „ob Kinder im Haus sind oder nicht, macht keinen Unterschied“. Auch jeder Badprofi rate dazu. „Mit ihm im Bunde sichert man sein Bad ohnehin am besten.“

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