
Nach der Krise neue Energie tanken: An bzw. in unseren sechs Kraftorten finden Sie Ihre Mitte bestimmt wieder. Auf ganz unterschiedliche Art und Weise.
Sechs Hoteladressen zum Lockermachen
Mit schicken Gästebädern für den Neustart
Reisen geht wieder – auch ins benachbarte Ausland. Wer den Sommer oder die Herbstferien nicht zu Hause verbringen, sich aber so behaglich wie in den eigenen vier Wänden fühlen möchte, dem seien diese sechs Hoteladressen zum Lockermachen empfohlen. Zum Auftanken geht’s nach Österreich, Tschechien, Polen und in die Schweiz sowie nach Frankreich und Italien/Südtirol. Die spannende Architekturgeschichte der Herbergen allein ist in jedem Fall einen Besuch wert. On top gibt es Inspirationen für das private Spa daheim.
Goldener Hirsch, Salzburg
Traditionelles Flair erhalten, supermoderne Technik installieren, Denkmalschutz berücksichtigen – so lauteten die Herausforderungen, als im Sommer 2018 der Auftrag zur Sanierung des Salzburger Luxushotels Goldener Hirsch vergeben wurde. Trotz einer Reihe von Problemen und hoher zusätzlicher Kosten ließ sich das Gebäude, das Teil des UNESCO-Weltkulturerbes „Historisches Zentrum der Stadt Salzburg“ ist und dessen Geschichte ins 14. Jahrhundert zurückreicht, in weniger als einem Jahr auf den neuesten Stand bringen. Die 70 exklusiven Zimmer und Suiten wurden mit viel Handwerkskunst und Liebe zum Detail im echten Landhausstil ausstaffiert. In den Bädern kam Sanitärkeramik von Villeroy & Boch zum Zug.
Am Waschtisch etwa geht das Unterbauwaschbecken der Linie Evana eine harmonische Verbindung mit einer sehr edlen Platte aus zeitlos elegantem Adneter Marmor ein. Das Material, ein Riffsteinkalk, wird seit Jahrhunderten nahe Salzburg abgebaut und häufig in der Altstadt-Architektur der Festspielmetropole eingesetzt. Zudem darf sich jeder Gast über ein Dusch-WC ViClean-I 100 freuen. Und damit über eine hautschonende Reinigung mit frischem Wasser beim Toilettengang. Weil die gesamte Technik in der Keramik sitzt, lässt es sich optisch von einem herkömmlichen WC kaum unterscheiden. Die verschiedenen Dusch-Funktionen setzt man mit einer Fernbedienung in Gang. Die spülrandlose Ausführung mit schmutzabweisender Oberfläche sorgt für ein weiteres Plus an Hygiene.
Gediegener Luxus allerorten also. Das Nobelhaus liegt übrigens sensationell in der bekannten Getreidegasse unweit von Designerboutiquen und der Salzach. Für Fans der klassischen Musik ist allerdings die geringe Entfernung zu Mozarts Geburtshaus wichtiger: eine Minute. Fotos: Goldener Hirsch / Erika Mayer / Villeroy & Boch
Lotrinsky, Velké Pavlovice
Ländlicher Geheimtipp, nicht nur für die Weinprobe: Das Lotrinsky befindet sich in einem Weinanbaugebiet im südöstlichen Teil Tschechiens, unweit der österreichisch-slowakischen Grenze, hat aber mehr als einen guten Tropfen zu bieten. 1780 als Getreidespeicher in dem kleinen südmärischen Örtchen Velké Pavlovice errichtet, wurde das barocke Gebäude 1993 durch ein Feuer fast völlig zerstört. EA Architekti aus Brno entwickelten aus der Ruine ein außergewöhnliches Hotel. Steinsäulen, Holzbalken und geschmiedete Tore blieben dabei erhalten und reflektieren jetzt den historischen Charme.
Schöne Dielenböden sowie Türen und Einbaumöbel aus robustem Massivholz prägen die 42 Zimmer. Durch die Kombination mit ikonischen Möbeln und einem markanten Lichtkonzept ergibt sich ein außergewöhnlicher Kontrast. In den modernen Badezimmern setzt er sich fort. Ausgewählte Produkte von Duravit perfektionieren die entweder hell oder dunkel gefliesten Bäder. Der Waschplatz umfasst praktische Konsolen mit flächenbündig integrierten Einbauwaschtischen der Serie Vero. ME by Starck WCs und Accessoires aus der Serie Karree vollenden die stimmige Einrichtung.
Am besten schnell einchecken und ausgiebig Kraft tanken im Weingarten Tschechiens. Mit Chance ist auch ein Spa-Resort-Besuch mit Wellnessanwendungen buchbar. Fotos: Hotel Lotrinsky / Duravit
Indigo Warsaw Nowy Świat, Warschau
Das stilvolle 4-Sterne-Boutique-Hotel Indigo Warsaw Nowy Świat residiert in einem über hundert Jahre alten Baudenkmal. Spätere zeitgenössische und zum Teil voll verglaste Gebäudeerweiterungen ermöglichen einen herrlichen Blick von den Zimmern auf die Silhouette der polnischen Hauptstadt. Einst diente das Haus Smolna40 dem Grafen Branicki als Residenz. Im Zweiten Weltkrieg zerstört, wurde es in den 50er-Jahren wiederaufgebaut. Dabei entstand ein reizvoller Stilmix aus altehrwürdiger Architektur und modernem Interiordesign, der sich durch das gesamte Hotel zieht. Farbige Möbel setzen dabei spannende Akzente, die den Palaststil von Mietshäusern des 19. Jahrhunderts frei interpretieren.
In den Bädern spiegeln sich Exklusivität und Individualität ebenfalls wider. Die Stahl-Email-Wannen der puristischen Design-Serie Puro von Kaldewei überzeugen durch schlichte Eleganz und edle Materialität. Die freistehende Badewanne Meisterstück Centro Duo Oval bringt Klarheit und Ruhe ins Bad des Superior Premium Room. In den übrigen der insgesamt 60 Zimmer sorgen die bodenebenen Duschflächen Conoflat für einen sicheren Brausespaß dank rutschhemmender Oberfläche.
Draußen warten das Nationalmuseum und der Kultur- und Wissenschaftspalast auf einen Besuch. Danach lässt sich am Ufer der Weichsel durchatmen. Zum Beispiel mit dem Fahrrad, auf einer Bootsfahrt oder bei einem Abstecher in eine der zahlreichen Bars zu Wasser sowie an Land. Fotos: Hotel Indigo Warsaw / Kaldewei
La Réserve Eden au Lac, Zürich
Das stolze Gebäude und Reiseziel, um das es sich hier dreht, steht seit hundert Jahren am Ufer des Zürichsees. 2019 hat Philippe Starck ihm neues Leben eingehaucht und in die Nobelherberge La Réserve Eden au Lac Zürich verwandelt. Die 40 Zimmer und Suiten, das Restaurant und die Bar des ehemaligen Eden au Lac wurden dazu komplett neu durchdacht. Nun bieten sie den Gästen viel Raffinesse im Herzen eines imaginären Yachtclubs. „La Réserve Eden au Lac Zürich, das ist, als tanze man Rock ’n’ Roll mit der Queen. Alles ist klassisch und eben doch nicht mehr. Ein zeitloser Cocktail aus Kreativität, Klassizismus und Intelligenz genau wie die Schweiz selbst,“ beschreibt der Stardesigner aus Frankreich das Ergebnis seines Schaffens.
Selbstverständlich haben auch seine Badkollektionen Anteil am Yachtclub-Feeling; darunter AXOR Starck für den Waschtisch, die Wanne und Dusche sowie AXOR Starck Organic für die Ausstattung mit Accessoires. Beide Linien sind inspiriert von der Natur und fokussieren sich auf die Schönheit und die Magie des Wassers. Dabei werden sie elegant kombiniert mit der AXOR Citterio Kollektion. „Im La Réserve Eden au Lac Zürich ist der See eine omnipräsente Attraktion, die ich sichtbar halten wollte – überall und zu jeder Zeit,“ sagt Starck.
Apropos: Schon seit über 120 Jahren bietet der hölzerne „Badepalast“ Utoquai Erfrischung. Dort bzw. direkt gegenüber vom Hotel gelegen, kann man von Sprungbrettern ins Nass hüpfen und zu verankerten Flößen schwimmen. Die notwendige Strandtasche gibt es bei der Concierge. Befüllt, versteht sich. Fotos: La Réserve Eden au Lac Zürich / Axor, Hansgrohe SE
Hôtel-Dieu, Lyon
Sechs Jahre lang wurde das Fünf-Sterne-Haus Intercontinental Lyon Hôtel-Dieu am Ufer der Rhone renoviert. Jetzt, wachgeküsst aus grauer Starre, erstrahlt das ehemalige Krankenhaus mit der prächtigen 360 Meter langen klassizistischen Fassade sowie der 32 Meter hohen Kuppel des berühmten Baumeisters Jacques-Germain Soufflot in neuem Glanz. Das denkmalgeschützte Gebäude bietet 144 Hotelzimmer und Suiten für höchste Ansprüche; dazu Restaurants und Bars. Der renommierte französische Innenarchitekt Jean-Philippe Nuel bereicherte die Historie des Gebäudes mit modernen Akzenten. In dem Konzept, das auf „bescheidenen Luxus“ setzt, finden auch die BetteStarlet Oval Silhouette Badewannen aus glasiertem Titan-Stahl ihren Platz – in den Bädern von 35 Suiten.
Die zweigeschossigen Duplex-Suiten etwa bieten mit sechs Meter hohen Doppelfenstern einen fantastischen Blick über die Rhone. Die Präsidenten-Suiten hingegen geben sich auf 150 bzw. 210 Quadratmetern auf einer Ebene herrschaftlich. Zu ihrer Ausstattung gehören komfortable Wannen mit sanfter Linienführung sowie hautfreundlichem Material. Ihre Rundungen strahlen eine dezente Sinnlichkeit aus, bequeme Innen-Geometrien erhöhen die Annehmlichkeiten. Zum Teil wurden die freistehenden Modelle als Halbeinbau-Versionen in geschliffenen Naturstein eingelassen. Ihr glattes Material kommt dadurch noch vorteilhafter zur Geltung.
Wellness ganz anderer Natur gibt es außerhalb der Suiten, denn Lyon ist ebenfalls für fantastisches Essen bekannt. So befindet sich unter den historischen Bögen des Hôtel-Dieu ein weiterer Ort für Freunde des Genusses. Gleich neun Meilleur Ouvriers de France in der Sparte Gastgewerbe haben sich dafür quasi nebenan in Les Halles zusammengeschlossen, um hochwertige Gastronomie zu präsentieren. Rundherum-Wellbeing sozusagen. Fotos: Intercontinental Lyon Hôtel-Dieu / Eric Cuvillier / Bette
Reichhalter 1477, Lana
Über ein halbes Jahrtausend trotzt das Reichhalter 1447 im Zentrum von Lana nahe der Kurstadt Meran nun schon Sonne, Regen, Wind – und dem Sturm des Lebens. Es war Metzgerei, Mühle, Stallung, Sägewerk und sogar Schänke. Heute gehört das Haus Familie Dissertori, die das Geschichte atmende Gebäude renovieren ließ und ihren Gästen vor allem eines bietet: viel Ruhe in außergewöhnlicher Atmosphäre. Acht exklusive Zimmer mit eigens für das Hotel angefertigter Fotokunst an den Wänden stehen dafür zur Verfügung. Sie alle sind klar und elegant eingerichtet mit sorgfältig ausgewählten Antiquitäten und feinen Stoffen. In den kreideweißen Bädern warten Armaturen und Brausen aus der Kollektion AXOR Montreux von Phoenix Design.
Im RH 1477 wurde die Vergangenheit nicht „übertüncht“, im Gegenteil. Architekt Zeno Bampi rundüberholte alles einfach, ehrlich, emotional. Alte Holzböden und antike Putzarbeiten blieben dabei zum Glück erhalten. Perfektion durch Unvollkommenheit war ein Anspruch, der voll erfüllt wurde. Kein Wunder, dass sich die favorisierten Wasserspender derart gut einfügen. Sie sind inspiriert von der Belle Époque und kombinieren in Tradition der ersten industriell gefertigten Armaturen moderne Technologie und Funktionalität.
Neben den charmanten Gästezimmern gibt es quasi als kulinarisches Zentrum eine gute Stube. Von morgens bis in den Abend durchgehend geöffnet wird dort aufgetischt, was der Ferienmagen begehrt: von fluffigen Brioches und saisonalen Schmankerln bis hin zu international interpretierter Alpenkost mit mediterranen Anleihen. Zum Loslassen und in dem Fall Loslaufen finden sich in Lana und Umgebung zudem eine Fülle an Wandermöglichkeiten von ganz flach bis anspruchsvoll steil. Auf geht’s. Fotos: Reichhalter 1477 / Axor, Hansgrohe SE