Top-Trends für das Badezimmer 2022

Schöner Schein: Hier wurde die Anmutung von Marmor in ein raffiniertes Keramikdesign übersetzt und darüber hinaus mit einer authentischen Holzoptik kombiniert. Pate stand toskanischer Bianco Carrara – hier mit golden schimmernden Adern. Edel und elegant und trotzdem sehr heimelig.

Foto: Villeroy & Boch - Fliesen Marble Arch

Top-Trends für das Badezimmer 2022

Von feinem Marmor bis zum Familienbad

14. Dezember 2021

Wir haben uns auf den Internetseiten der Markenhersteller sowie in den Ausstellungen der Profis umgesehen und sieben Top-Trends für das Badezimmer 2022 rausgefiltert. Viel Freude mit dem letzten Beitrag dieses Jahres und eine wunderbare Winterzeit. 

Trend 1: Marmor, auf ewig

Er schmückt das Taj Mahal, die Akropolis und die gut erhaltenen Villen der Patrizierfamilien rund um Rom. Aber auch die eleganten Stadthäuser der Gegenwart wissen ihn zu schätzen: feinsten Marmor, von dem die Bauten dieser Welt zu keiner Zeit genug bekommen zu scheinen. Das ist jedoch kein Wunder, denn mit dem Naturstein kann jeder Raum und jede Einrichtung veredelt werden. So zaubern großformatige Marmordekore für Wand und Boden einen extravaganten Look ins Bad. Dabei muss es nicht immer nur Bianco Carrara sein. Zartes Rosé, ausdrucksstarkes Blau oder geheimnisvolles Grün dürfen ebenfalls ran, egal ob als Waschbecken, Duschrückwand oder dekorative Accessoires. Ein Mix mit Metall bringt Coolness. Wer es lieber gemütlicher mag, kombiniert Marmor mit Holz.

Top-Trends für das Badezimmer 2022
Waldbad-Feeling: Ein schaltbares, sehr flaches LED-Lichtfeld an der Duschkabinenrückwand sorgt dafür, dass uns beim Brausevergnügen auch grüner Hain anstrahlt. Mindestens 50.000 Stunden währt der Zauber. So groß soll nämlich die Lebensdauer der Beleuchtung sein. Foto: Glassdouche – Leuchtwand Helene, Motiv Greenwood
Trend 2: Ich glaub, ich steh im Wald

Wer hätte gedacht, dass sich ausgerechnet Grün über Jahre als Trendfarbe im Badezimmer hält. Zusammen mit dunklen, warmen Grautönen oder kühlem Weiß wirkt der Farbton in all seinen zahlreichen Nuancen gediegen und elegant bis hin zu fröhlich und frisch. Die Möglichkeiten, ihn einziehen zu lassen, sind vielfältig: als Fliesen, Tapeten oder aber als leuchtender Hain geschützt von Glas an der Rückwand der Dusche. Den Wald unter die Brause holt auch eine spezielle App, die nicht nur das Wasser prickeln lässt, sondern dazu Duft, Geräusche und Bilder liefert – ein spezielles Technik-Equipment natürlich vorausgesetzt. Einfacher und obendrein sehr nachhaltig geht der Forst-Look mit Holzmöbeln aus heimischer Fertigung. Durch sie wirkt ein Badezimmer immer warm und gemütlich, weshalb wir 2022 erneut nicht auf sie verzichten wollen.

Top-Trends für das Badezimmer 2022
Feine Fusion: Japandi steht für die Verschmelzung von japanischem und skandinavischem Stil. Hier zu erkennen am niedrigen Schränkchen und Sessel, Möbel-Oberflächen aus Wiener Geflecht und schwarzen Akzenten in Kombination mit sanften Beige- und Cremetönen. Foto: Burgbad – Möbelprogramm Max 2
Trend 3: Japandi, das neue Skandi

Kaum zu glauben, aber wahr: Nordischer Schick und japanische Ästhetik haben mehr gemeinsam, als man denkt. Das Design ist jeweils zurückhaltend und funktional sowie von der Nähe zur Natur geprägt. Natürlich bestehen Gegensätze, die Japandi jedoch gekonnt kombiniert. Im Ergebnis sehen wir niedrige Möbel aus Naturmaterialien, ja, sogar Wiener Geflecht, das einst aus südöstlichen Ländern den Siegeszug in die Hauptstadt Österreichs antrat. Dazu gibt es Teppiche und Decken, die wiederum bei Skandi nicht wegzudenken sind. Hier wie dort gilt: Hauptsache hochwertig. Das trifft auch auf die Einrichtung insgesamt zu. Schwarz, bei Japandi meist Akzentfarbe, trifft auf sanft dominierende Nude-Nuancen in Creme und Beige. Alles wird gezielt und reduziert eingesetzt. Schnickschnack? Möglichst nicht.

Licht zum Vorzeigen: Die LED-Beleuchtung des platzsparend in der Wand eingebauten Spiegelschranks setzt jede*n persönlich ins perfekte Licht und taucht zudem das Bad in einen atmosphärischen Schein. Dank intuitiv gestalteter Symboltasten lässt sich das Tageslicht dimmen und die gewünschte Farbtemperatur wählen. Dabei können bis zu zwei Einstellungen per Knopfdruck gespeichert und jederzeit abgerufen werden. Foto: Geberit – Spiegelschrank Geberit One
Trend 4: Licht, für dich brenne ich

Wie sich die Zeiten ändern. Wer schon länger im Badgeschäft ist, erinnert sich sicher an den obligatorischen Waschplatz-Spiegel mit großen, seitlichen Kugelleuchten. Kaum jemand, der sich damit nicht wie in der Garderobe eines Filmstars fühlte. Ansonsten Lichtleere bis auf die flache Schale unter der Decke. Heute sieht die Badbeleuchtung völlig anders aus. Energiesparendes LED-Licht allerorten vom Waschtisch über Badewanne und Dusche bis hin zum WC. Über Smart Home-Technik lässt sich vieles programmieren und untereinander verbinden. Und anders als früher können wir dem modernen Spiegelschrank sogar vorschreiben, zu welcher Tageszeit er uns am besten wie anstrahlen soll. Hell oder dunkel. Hart und klar oder weichgezeichnet. Aber Achtung: Wer erst einmal die Lichtspiele via Fernbedienung für sich entdeckt hat, der brennt dafür. Garantiert.

Top-Trends für das Badezimmer 2022

Duschfläche oder Dancefloor? Der Sound der Zukunft liegt zumindest in diesem Fall auf dem Boden. Stahl-Emaille ist zu 100 Prozent kreislauffähig und gehört damit zu den nachhaltigsten Materialien, die im Bad Verwendung finden. Äußerst strapazierfähig lässt der beliebte Werkstoff sich superplan formen und noch dazu rutschfest veredeln. Nicht nur deshalb hat Bryan Adams ein Foto für dieses (Ballerina-)Top-Modell. Foto: Bryan Adams – Duschfläche Superplan von Kaldewei
Trend 5: Let’s dance on the shower floor

Ihnen ist derzeit jeder Modernisierer verfallen: Bodenebene Duschflächen sind schon seit vielen Jahren ein Dauerbrenner auf den Wunschlisten der Bundesbürger, wenn es um die Einrichtung des Bades geht. Die Konsequenz: Das Angebot sprüht vor Farben und Maßen. Neue Produkte muten an wie großformatige Fliesen und haben so schmale Kanten, dass ein direktes Anfliesen mit fast unsichtbaren Fugen möglich ist. Der Ablauf liegt nah an der Wand. Das garantiert bequemes Stehen und sicheres Bewegen und selbst Pirouetten. Erst kürzlich setzte der bekannte Musiker und Fotograf Bryan Adams den neuen Duschboden eines Badspezialisten mit Balletttänzern in Szene. Applaus, Applaus.

Moderne Stil-Ikone am Waschtisch: Diese Armatur von Sieger Design ist seit mehr als 25 Jahren eine sichere Wahl, wenn man modernen Minimalismus mit ästhetischer Langlebigkeit verbinden möchte. Vor einiger Zeit etwas verschlankt, darf sie nun auch „berührungslos“. Ein Zeichen dafür, dass die Infrarottechnik zunehmend auch in Designbäder Einzug findet. Wir wissen alle, warum. Foto: Dornbracht – Meta Touchfree
Trend 6: Berührungslos, aber mit gewohntem Style

Eine Hand wäscht die andere. Das bleibt wohl immer so. Verändert hingegen hat sich die Methode, wie das Wasser zugeführt wird. Nicht immer, aber immer öfter, um diesen Werbespruch einmal zu strapazieren. Elektronische Armaturen erhalten durch Corona mehr Aufmerksamkeit. Wem sie bis dato zu nüchtern in der Form waren, der darf sich freuen, denn mit der Nachfrage nach berührungsloser Infrarot-Steuerung wächst ebenfalls das Interesse der Hersteller, bestehende Designlinien mit der entsprechenden Technik bzw. Sensorik auszustatten, ohne jedoch den typischen Style in der Form und Oberfläche anzutasten. So manch ein Haushalt wird da bestimmt über einen Austausch nachdenken, nicht zuletzt unter Umweltaspekten: Dank einer automatischen Abschaltfunktion mit voreinstellbarer Zeit stoppt das Wasser nämlich auch bei Designarmaturen, wenn die Hände den Sensorbereich verlassen. 

Top-Trends für das Badezimmer 2022
Flexibles Familienbad: Wäre das Bad ein Mensch, dann hätte es sich in den letzten Monaten wohl häufig ungläubig die Augen gerieben. Männer, die auf dem Boden sitzen und mit dem Nachwuchs „Dino“ spielen. Oder das Baby inmitten bunter Fische im Waschbecken abbrausen. Die Pandemie hat viele Alltagsroutinen verändert bzw. neu definiert. Auch im Bad. Entsprechend sind Produkte hinzugekommen, die den zusätzlichen Anforderungen angesichts einer „rund um die Uhr sieben Tage die Woche“-Beanspruchung durch alle Familienmitglieder gerecht werden. So wie eine Armatur mit langer Ausziehbrause, die spontane Aktionen im Waschbecken zulässt, während nebenan die Dusche mal wieder belegt ist. Foto: Hansgrohe – Waschtischarmatur Finoris
Trend 7: Familienbad, was sonst

Corona hat dazu geführt, dass Familien enger zusammenrücken müssen. Ein Umstand, der sich sogar in Produkten für das Badezimmer und die Vermarktung niederschlägt: Schon lange nicht mehr wurden uns derart viele Bilder vor Augen geführt, in denen Eltern und Kinder gemeinsam den Alltag im Bad zelebrieren. Väter, die mit dem Nachwuchs spielen oder ihn gar duschen? Homeoffice sei Dank. Junior und selbst der Hund dürfen sich über eine eigene Brause freuen. Das Bad als Ort der Gemeinschaft? Oder doch lieber als Rückzugsort, den man ganz für sich allein beansprucht? Egal, wie Ihre Meinung dazu aussehen mag, eines haben wir bestimmt alle gemeinsam angesichts der bevorstehenden Weihnachtstage: Wir nehmen Familie nicht als selbstverständlich hin.

Top-Trends für das Badezimmer 2022: Produkte finden

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Glassdouche

Burgbad

Geberit

Kaldewei

Dornbracht

Hansgrohe