
Zufriedene Badbotschafterin und bekennende Wannenliebhaberin: Nach Meinung von Franziska van Almsick bestätigt auch eine aktuelle forsa-Studie, dass die Bedeutung des Bades als Rückzugsort weiter zunimmt. Das gilt nicht zuletzt mit Blick auf die immer wichtigere private Gesundheitsvorsorge, hebt die deutsche Schwimm-Ikone hervor.
Wasseranwendungen zuhause im Aufwind
So denken wir über Bad und Gesundheit
Männer tun erheblich weniger für die Gesundheitsvorsorge als Frauen? Stimmt nicht (mehr). Dieses Fazit lässt sich jedenfalls aus einer neuen Studie des forsa-Institutes ziehen. Im Auftrag der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) recherchierten die Marktforscher bei der Bevölkerung ab 18 Jahre Einstellungen und Praxis beim Thema „Bad und Gesundheit“.
Und siehe da: Im Vergleich zu einer identischen Voruntersuchung aus dem Jahr 2014 stießen sie teilweise auf Überraschendes. Geht es etwa darum, sich selbst länger fit und gesund zu halten, dann bleiben weiter die drei Klassiker Radfahren (62 %), Wandern (59 %) und Schwimmen (54 %) die häufigsten genannten Aktivitäten. Nur noch knapp dahinter rangieren zuhause realisierte Fitnessübungen. Immerhin 51 % der Bevölkerung sehen sie als geeignetes Instrument der Gesundheitsvorsorge an.
Trainings in Fitnesscentern und Sportvereinen (47 %) und Joggen/Nordic Walking (43 %) folgen auf den nächsten Plätzen, so die für ca. 61 Mio. deutsche Staatsbürger repräsentative Studie. Fast gleichauf liegen Tanzen (30 %) und Entspannungstechniken wie Yoga oder Tai Chi (29 %). Dabei handelt es sich zugleich um Gebiete, die bei Frauen wesentlich höher im Kurs stehen als bei Männern. Die wiederum sind deutlich öfter unter den Radfahrern und Wanderern anzutreffen. Wie es weiter heißt, machten häusliche Wasseranwendungen als gesundheitsfördernde „Eigenleistungen“ im Vergleich zur Umfrage von 2014 den größten Sprung nach vorne. Ihre Beliebtheitsquote stieg danach in fünf Jahren von 14 % auf 20 %. Besonders das weibliche Geschlecht (27 %) ist für Körpermassagen, Wechselduschen und Wassertreten aufgeschlossen.

42 % der deutschen Männer: Im Bad lässt sich Gutes für die Gesundheit tun
Die Frage, ob den Deutschen die Nutzung ihres eigenen Badezimmers zur Gesundheitsprävention in den Sinn kommt, brachte nach VDS-Aussage durchaus „bemerkenswerte Resultate“. Dazu gehört primär die insgesamt auf 43 % (nach 39 %) gewachsene „Ja“-Fraktion. Analog dazu sank der Anteil derer, für die das aktuell (noch) kein Thema ist, von 61 % auf 57 %. Mehr noch: In der Altersgruppe „60 plus“ zieht inzwischen sogar fast jeder zweite Bundesbürger das heimische Bad als Alternative in Erwägung, wenn es darum geht, sich aktiv um Gesundheit und Fitness zu kümmern. Die markanteste Veränderung registrierte forsa jedoch bei Männern. Glaubten 2014 erst 34 % von ihnen, dass sie im Bad Gutes für ihre Gesundheit tun können, kletterte der Wert in der neuen Studie stark auf jetzt 42 %.

59 % der Deutschen: Gesundheitsvorsorge mit entspannenden Bädern
Für welche konkreten Möglichkeiten der Gesundheitsvorsorge im Bad sich die Deutschen entscheiden (würden)? Auf der Basis von Mehrfachnennungen rangieren hier – wie schon 2014 – entspannende Bäder nach körperlicher Anstrengung (59 %) und Wechselduschen (52 %) ganz oben im Klassement. Dahinter liegen mit Sauna (39 %), Whirlwanne (38 %) und Dampfdusche bzw. -bad (34 %) spezielle Ausstattungslösungen. Für ein Drittel der Bevölkerung kommen im Bad Fitnessübungen (32 %) in Frage. Das erstmals im Maßnahmenkatalog enthaltene Dusch-WC erreichte auf Anhieb 21 % und positionierte sich damit knapp vor Wassertreten (20 %). Auf besonders große Zustimmung als „Gesundheitscenter“ stößt das Bad tendenziell in Haushalten mit drei Personen und mehr bzw. einem monatlichen Nettoeinkommen von über 3.000 Euro.
Franziska van Almsick: Man muss sich der Verantwortung für die eigene Gesundheit bewusst sein
Die Resultate der Untersuchung sind auch für Franziska van Almsick eine „erneute Motivation“ für ihre Tätigkeit als Badbotschafterin. Seit einigen Jahren engagiert sich die deutsche Schwimm-Ikone für das Bad als „wichtigen Rückzugsort in hektischen Zeiten“. Der Druck auf jeden Einzelnen habe sich nicht zuletzt durch die multimediale Informationsflut und die Erwartung ständiger Erreichbarkeit permanent erhöht und werde weiter zunehmen. Besonders deshalb müsse man sich der Verantwortung für die eigene Gesundheit bewusst sein. „Wer das tut, findet im heimischen Bad einen vielseitigen und zuverlässigen Partner“, erklärt die bekennende Wannenliebhaberin.
„Bad und Gesundheit“ ist auch ein Schwerpunktthema des nächsten bundesweiten „Tag des Bades“ am 21. September 2019. Unter dem Motto „Alles fürs Wohlgefühl“ können sich Interessenten in den ständigen Ausstellungen von Fachhandel und Fachhandwerk umfassend informieren und inspirieren.