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Baden in der parfekten Badewanne von Viega

Egal, welche Wannenform, egal, welches Material: Die Badewanne ist der zentrale Ort im Badezimmer, wenn es um wirkliche Entspannung geht.

Foto: Viega

Die perfekte Badewanne

27. Juni 2022

Abschal­ten, ent­span­nen und Ener­gie tan­ken. Baden dient heut­zu­tage nicht mehr primär der Hygiene, son­dern der Ent­span­nung. In der Bade­wanne kön­nen wir uns trei­ben las­sen, sie ver­leiht uns ein Gefühl von Schwerelosigkeit. Doch Wanne ist nicht gleich Wanne. Unter­schiede in Form, Größe und Mate­rial ent­schei­den mit über unser Wohl­be­fin­den – innen wie außen. Wel­ches Modell ist das passende für das individuelle Badezimmer? Je nach Raum­be­schaf­fen­heit, Einrichtungs­stil und per­sön­li­chen Vor­lie­ben gibt es zig ver­schie­dene Einsatzmög­lich­kei­ten, die bei der Pla­nung berück­sich­tigt wer­den müs­sen. Gutesbad stellt Ihnen im Folgenden die wichtigsten Kriterien für die Wannen-Auswahl vor. Noch tiefer in die Thematik einsteigen lässt es sich bequem bei „Badetag“ mit der gleichnamigen Podcast-Folge.

Eine Badewanne ist fest mit der Architektur der Wohnung oder des Hauses verbunden. Daher gehört sie zu den Ausstattungselementen, die am seltensten ausgetauscht werden. Darum sollte die Wahl der richtigen Badewanne wohl überlegt sein. Der Weg zur Wanne führt in jedem Fall über einen Fachbetrieb. Denn abgesehen von der professionellen Beratung muss die Installation immer über Fachbetriebe erfolgen, weil potenzielle Wasserschäden die Bausubstanz des Hauses erheblich beeinträchtigen könnten. Einige Überlegungen sind aber schon vor der professionellen Badplanung sinnvoll. Egal, ob das neue Bad als Neubau- oder Renovierungsprojekt geplant wird.

Ist eine Entscheidung pro Badewanne gefallen, sollte ein Modell gewählt werden, das sowohl zu den architektonischen Rahmenbedingungen als auch zu den eige­nen Ansprü­chen passt: Bin ich der Einzel- oder Partner-Typ beim Baden? Wie lang muss die Wanne für mich sein, damit ich entspannen kann? Brauche ich tiefes Wasser? Welche Armatur? Oder lege ich Wert auf eine besondere Ergonomie oder eine besondere Optik? Die Badewanne sollte den Raum zudem opti­mal nut­zen und dem Gesamt­bild des Bade­zim­mers ent­spre­chen. Als Erstes gilt es zu klä­ren, wo die Wanne im Raum plat­ziert wer­den soll: als Ein­bau­wanne an der Wand oder in einer Ecke? Oder doch lie­ber freistehend im Raum? Und dann spie­len natür­lich noch Form, Farbe, Wan­nen­typ, Mate­rial und Größe eine Rolle.

Einbauwannen – echte Allrounder

Die voll ein­ge­baute Bade­wanne ist eine schöne, prak­ti­sche und güns­tige Lösung, die zu fast jedem Grund­riss passt. Sie kann fle­xi­bel vor der Wand oder in einer Ecke posi­tio­niert wer­den und wird indivi­du­ell ver­klei­det bzw. ver­fliest, so dass sie per­fekt in das Bade­zim­mer­am­biente passt. Das Angebot an Grö­ßen und For­men bie­tet viel­fäl­tige Pla­nungs­op­tio­nen. Zudem kann über die gesamte Länge eine breite Abla­ge­flä­che inte­griert wer­den. Auch in Sachen Arma­tu­ren geben Ein­bau­wan­nen große Frei­heit, denn sie kön­nen mit einer Viel­zahl von Auf- oder Unter­putz-Modellen kom­bi­niert wer­den. Und da es bei einer Ein­bau­wanne keine schwer zugäng­li­chen Stel­len gibt, ist sie leicht zu rei­ni­gen und hygie­nisch sau­ber zu hal­ten. Für klei­nere Bäder sind ein­ge­baute Eck­ba­de­wan­nen oder asym­me­tri­sche Modelle ideal, denn sie nut­zen den vor­han­de­nen Platz opti­mal aus und las­sen den Raum groß­zü­gi­ger wir­ken.

Freistehende Badewannen – außergewöhnliche Eyecatcher

Wer genü­gend Platz im Bad hat, kann eine frei­ste­hende Bade­wanne als Blick­fang in Szene set­zen. Als mar­kan­tes Desi­gnele­ment erzeugt eine sol­che Wanne einen exklu­si­ven Look im moder­nen Lifestyle-Badezimmer. Modelle, die ein­fach auf dem Boden ste­hen, brin­gen Luxus ins Inte­rior Design. Eine frei­ste­hende Wanne sieht zudem nicht nur aus­ge­spro­chen nobel aus, sie über­zeugt auch durch Funk­tion und Fle­xi­bi­li­tät. Man kann sie genau dort auf­stel­len, wo man es möchte: am son­ni­gen Fenster­platz mit Blick ins Grüne oder mit­ten im Raum. Dabei ist jedoch zu beach­ten, dass zu einer frei­ste­hen­den Bade­wanne in der Regel eine Stan­darma­tur instal­liert wird, und daher der Wasserzulauf und -abfluss ent­spre­chend ein­zu­pla­nen sind.

Beson­ders aus­drucks­voll ist eine frei­ste­hende Bade­wanne mit wei­ßer Innen­flä­che und far­bi­ger Schürze, die von vie­len Her­stel­lern in einer gro­ßen Farbaus­wahl angeboten wird. Eine freistehende Wanne sollte viel Raum im Badezimmer haben und von mindestens einer Seite gut zugänglich sein. Die Platzierung unter einer Dachschräge oder einer Raumecke kann ebenfalls sinnvoll sein – wenn sie dann auch noch leicht zugänglich und leicht zu reinigen ist.

Vorwand-Badewanne – platzsparende Schwester der freistehenden Wanne

Im Trend liegen auch wand­an­ge­bun­dene, so genannte Back-to-Wall- oder Vor­wand-Bade­wannen. Sie sehen mit ihrer angeformten Schürze, die es in vie­len ver­schie­de­nen Far­ben gibt, fast wie eine frei­ste­hende Wanne aus. Den­noch wird sie rei­ni­gungs­freund­lich und fest abschlie­ßend an einer Wand mon­tiert. Beson­ders prak­tisch ist bei die­sem Wan­nen­typ, dass an der Unter- und Rück­seite genü­gend Platz für die Instal­la­tion der Wasser­lei­tun­gen und des Ablaufs vor­han­den ist, sodass die Wanne frei und fle­xi­bel an der Wand posi­tio­niert wer­den kann. Da sie keine große Flä­chen benötigen, sind Vor­wand-Wan­nen auch für klei­nere Bade­zimmer eine design­starke Lösung, mit der man Platz sparen und stilistisch punkten kann.

Formvielfalt für individuelle Bäder

Bade­wan­nen müs­sen nicht immer recht­eckig eingefasst sein. Eine beliebte Form ist auch die ovale Wanne, die mit ihren flie­ßen­den Linien organisch und harmonisch wirkt. Eine asym­me­tri­sche Form kann gerade in klei­ne­ren Bädern eine optisch ver­grö­ßern­de Wir­kung ent­fal­ten. Wer aus­rei­chend Platz hat, kann sich auch für eine (kreis-)runde Bade­wanne ent­schei­den, die nicht nur als freistehende Vari­ante realisiert werden kann, son­dern auch als Ein­bau­wanne, viel­leicht sogar mit einer bis an den Wan­nen­rand rei­chen­den Treppe. Eck­ba­de­wan­nen schaf­fen mit ihrem krea­ti­ven Design eine viel­sei­tige Lösung für die Bad­ge­stal­tung, gerade auch in klei­ne­ren Bädern. Als Links- und Rechts­aus­füh­rung zei­gen sie sich in ova­ler bis spitz ­zu­lau­fen­der Form mit Arm­auf­la­gen und bie­ten groß­zü­gi­gen Platz für das Baden allein oder für zwei Per­so­nen.

Man­che Bäder bie­ten zu wenig Platz für eine Stan­dard-Bade­wanne. Um den­noch in den Genuss eines ent­span­nen­den Bades zu kom­men, haben einige Her­stel­ler beson­dere Bade­wan­nen für kleine Bäder ent­wi­ckelt. Der Trick solcher Kleinraum-Badewannen liegt in ihrer ausgefeilten Ergonomie: Trotz ihrer knap­pen Länge besit­zen Klein­bad­wannen meist eine kom­for­ta­ble Formgebung mit überraschend viel Bewe­gungs­frei­heit.

Vielfältiges und individuelles Nutzen

Badewannen, die zum gemein­sa­men Bad ein­la­den, zeich­nen sich durch iden­tisch auf­ge­baute Rücken­be­rei­che aus, wäh­rend Ablauf, Über­lauf und Arma­tu­ren in die Wan­nen­mitte wan­dern. Die­ser sym­me­tri­sche Auf­bau lässt 2-Sit­zer-Har­mo­nie aus­strah­len, was die Gestal­tung zeit­los schö­ner Bad-Iko­nen begüns­tigt. Allerdings ist das Duschen hier in der Regel nur im mittigen Bereich der Mittelablaufwanne sinnvoll, weil die beiden Rückenschrägen einen sicheren Stand nicht gewährleisten. Eine inter­es­sante Alter­na­tive sind Zwei­sit­zer­-Wan­nen, bei denen sich die Baden­den nicht ein­an­der gegen­über sit­zen, son­dern neben­ein­an­der an ein gemein­sa­mes Rücken­teil gelehnt ihr Bad zu zweit genie­ßen kön­nen.

Wenn im Badezimmer der Platz für eine separate Dusche fehlt, kann die Badewanne gleichzeitig auch zum Duschen genutzt werden. Ein Spritzschutz allein macht die Wanne aber noch nicht zur bequemen Dusche. Erst die verbreiterte Duschzone an einem Ende der Wane und der Verzicht auf eine dortige Rückenschräge sorgen bei den speziellen Duschbadewannen-Modellen für sicheren Stand und Bewegungsfreiheit. An dem Prinzip hat sich seit vielen Jahren nichts geändert. Heute sorgt meist eine spezielle rutschhemmende Oberfläche in der Duschzone noch für zusätzliche Standsicherheit.

Nach einem Sportunfall oder im Alter kann bei der Benutzung der Badewanne der Ein- und Ausstieg problematisch werden. Geeignete Griffe – entweder an der Badewanne direkt oder unmittelbar an den Wänden –  erleichtern hier den Zugang. Es gibt aber auch Wannen mit integrierter Tür, mit der ein Einstig fast bodeneben erfolgen kann. Der Nachteil: Die Wanne kann erst nach dem Einsteigen befüllt werden, und vor dem Ausstieg muss das Wasser erst abgelassen werden. Die Planung einer Badewanne, die von pflegebedürftigen Personen genutzt werden soll, ist ein komplexes Thema und sollte fachgerecht von einem Profi realisiert werden.

Material, Farbe und Zulauf – eine Frage des Geschmacks

Stahl-Email, Sanitär-Acryl oder Mineralguss? Die Frage nach dem richtigen Material ist komplex, und die Antwort fällt je nach Einsatzzweck, Badezimmergestaltung und persönlichen Präferenzen unterschiedlich aus. Hinzu kommt ein rein ästhetisches Element: Es wird zunehmend farbiger in modernen Bädern, und die Badewanne hat sich als gute Möglichkeit erwiesen, Farbe ins Spiel zu bringen. Die Sanitärhersteller bieten viele Farben an. Bei freistehenden Badewannen gibt es zudem oft die Option, die Verkleidung in einer vom Innenraum abweichenden Farbe zu wählen, sodass ein Bicolor-Effekt entsteht.

Eine freistehende Badewanne benötigt jedoch einen wandunabhängigen, in der Regel über den Boden erschlossenen Wasseranschluss im Raum, der zumeist neu verlegt werden muss. Auch der Ablauf für das Schmutzwasser muss wandunabhängig erfolgen und im Idealfall im Fußboden integriert werden. Eine freistehende Armatur leitet das Wasser direkt in die Badewanne. Natürlich ist, wie bei allen anderen Wannenmodellen, auch ein Befüllen des Wassers über die Ab- und Überlaufarmatur möglich. Die Armaturen können auf den Wannenrand montiert oder direkt an der Wand mit einem langen Wannenauslauf realisiert werden. Wer auf eine Handbrause für das Haarewaschen oder Ausspülen der Wanne nicht verzichten möchte, freut sich über eine Handbrause mit integrierter Aufrollvorrichtung.

Probeliegen gefällig?

Lebensumstände verändern sich – und damit auch die Ansprüche an das Badezimmer. Bei der Wahl der perfekten Badewanne stehen die persönlichen Bedürfnisse an erster Stelle. Und genauso, wie man neue Kleidung vorher anprobieren sollte, empfiehlt sich auch beim Kauf einer Badewanne ein Probeliegen. Das lässt sich in den Fachausstellungen des Handels und des Handwerks problemlos organisieren – natürlich nicht als echtes Probebaden, aber auf Strümpfen können Interessierte sich in der einen oder anderen Wanne schon mal lang machen. Da hierbei der Wasserauftrieb fehlt, vermittelt das „Trocken-Liegen“ natürlich nicht den perfekten Eindruck. Dennoch hilft ein Probeliegen dabei, die optimale Größe und die individuell perfekte Rückenschräge zu finden. Hier geht es zu den Ausstellungen …

Reinhören – und voll ins Thema einstiegen

Weitere Informationen rund um die perfekte Badewanne gibt es auch in einer passenden Podcast-Folge. Jens J. Wischmann (VDS) und Frank A. Reinhardt unterhalten sich über die Frage, welche Badewanne die perfekt zu einem passt. Einfach mal reinhören.