Kleines Bad was nun?

K(l)eine Mogelpackung

30. Dezember 2015

Selbst wenn man sich auf das Wesentliche beschränkt und Schnickschnack außen vor lässt: Ein Minibad bleibt ein Minibad. Wer Platz schaffen will, ohne dass die Wände fallen, muss sich nach einer neuen Einrichtung umsehen. 

Fast alle Markenhersteller bieten schicke, teils sehr innovative Sanitärobjekte mit kleineren Abmessungen – Nachfragen im Fachhandel lohnt sich! Außerdem gibt es viele Tricks, mit denen sich kleine Räume groß „mogeln“ lassen.

Unsere 15 Tipps für Sie:

1

In kleinen Bädern lassen helle Farben an Wand und Boden den Raum größer wirken. Zu den Favoriten zählen helle Beige-, Sand- oder Grautöne – und vor allem Weiß. Viele Einrichter kommen immer wieder darauf zurück. Mit Weiß lässt sich das Auge nämlich sehr geschickt täuschen. Weil es nur wenige Konturen erkennt, scheint sich alles ins Diffuse auszudehnen. Das Bad wirkt weitläufiger.

2

Wenn drumherum alles hell ist, bringen auch im Kleinbad Möbelfronten in dunklem Holzfurnier Behaglichkeit ins Ambiente. Eine waagerechte Maserung kann dabei den Raum optisch weiten.

3

Grautöne verhelfen einem kleinen Bad zu einer ganz besonderen Aura – wenn sie im richtigen Maß eingesetzt werden. Streichen Sie nie den ganzen Raum, sondern nur eine Wand oder einen (Vorwand-)Vorsprung. Das wirkt edel. Eine hochglänzende Möbeloberfläche, in der sich die Einrichtung widerspiegelt, lässt den Raum elegant und noch dazu größer wirken. Zudem reflektiert sie Licht.

4

Kleine Fliesen fürs Minibad? Irrtum! Richtig ist: Je größer die Fliesen, desto weniger Fugen, desto großzügiger wirkt die Wandfläche. Auch am Boden genießen großformatige Fliesen Vorrang gegenüber kleineren Varianten, da sie die Fläche insgesamt homogener erscheinen lassen.

5

Kleines Quadratbad? Ein Waschtisch an der Stirnwand liegt optisch tiefer im Raum, wenn er über eine Akzentfarbe verfügt. Indem er die Blicke auf sich zieht, streckt sich der Raum. Man kann aber auch die ganze Wand dunkler tönen. Sie weicht vor dem Auge des Betrachters zurück, und der Raum gewinnt ebenfalls an Tiefe.

6

Schmaler Schlauch? Das Querstellen der Badewanne am Ende des Raumes ist ein probates Mittel, den Raum breiter erscheinen zu lassen.

7

Großflächige Spiegel oder gleich komplett verspiegelte Wände verdoppeln den Platz. Zumindest optisch. Auch durch mehrere Lichtquellen lässt sich ein Raum optisch aufteilen. Richtet man das Licht auf die seitlichen Wände, erscheint das Kleinbad breiter.

8

Eine bodenbündige Duschwanne in Fliesenfarbe lässt den Raum größer wirken. Der Grund: Das Auge nimmt die gesamte Bodenfläche als eine Einheit wahr.

9

Gegen die Enge hilft eine Duschabtrennung aus transparentem Glas. Das gaukelt Weite vor.

10

Kein Bad ist zu klein, denn Markenhersteller bieten spezielle Produkte mit kompakten Abmessungen. Waschtische und WCs mit einer geringeren Tiefe sind ebenso im Repertoire wie besonders schlanke Badewannen, die sich zum Fußende hin verjüngen. Durch die geringere Breite am Fußende lässt sich manche Tür weiterhin komfortabel öffnen. Alternative: den Anschlag der Tür nach außen verlegen oder auf Flurseite eine gläserne Schiebetür einbauen. Außerdem über eine Badewanne mit Trapezform nachdenken. Hier haben mitunter sogar zwei Personen nebeneinander Platz. Auch eine Alternative für das Kleinbad: eine kürzere Badewanne, die das, was ihr an Länge fehlt, durch außergewöhnliche Tiefe ausgleicht.

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Wenn der Platz nicht reicht: Kombiwannen laden gleichzeitig zum Baden und Duschen ein und zeigen, dass auch im Kleinbad beides geht.

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Ein integrierter Wanneneinlauf sorgt für mehr Bewegungsfreiheit. Und digitale Technologien, mit der sich über eine App die Badewanne füllen lässt, während man noch im Wohnzimmer sitzt, funktionieren auch in kleinen Bädern.

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Unterputzarmaturen sparen im Duschbereich Platz und minimieren die Verletzungsgefahr. Die Technik verschwindet in der Wand, was dem Duschenden mehr Bewegungsraum eröffnet. Neue Duschlösungen bringen zudem eine komfortable Bedienung auf Knopfdruck in die Unterputz-Welt. Basis ist ein neuartiges Absperrventil, das es ermöglicht, den Wasserfluss nicht mehr durch Drehen, sondern mit einfachem Knopfdruck zu steuern. Der Nutzer kann bequem mit einem Tastendruck das Wasser an- und ausschalten oder die gewünschte Strahlart auswählen.

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Gewusst wie: Hat der Waschtisch eine Bohrung für eine seitlich sitzende Armatur, dann macht ihn das schlanker, und er passt in die Nische neben die Tür.

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Auch eine clevere Möblierung bringt Zentimeter. Zum Beispiel mit einem praktischen Unterschrank am Waschtisch. Es gibt Modelle, die über eine innovative, L-förmige Tür verfügen. Sie benötigt weniger Platz beim Öffnen und bietet durch einen herausnehmbaren Behälter zusätzlichen Stauraum. Nach Maß angefertigte Badmöbel nutzen ebenfalls jeden Winkel. In hohen Altbaubädern bieten sich außerdem deckenhohe Schranklösungen an. Zeigen Sie zudem Mut zur Nische: Seife und Schwamm können in einer Wandaussparung in der Dusche oder über der Wanne platzsparend verstaut werden.

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