Licht im Bad - aktuelle Trends von der ISH

Ob allein oder zu zweit: Hängeleuchten für den Anschluss an der Decke sind im Trend und schicke Blickfänger fürs Badezimmer. Noch dazu, wenn das Gehäuse auf die Oberflächen der Möbel abgestimmt ist. Zusammen mit dem umlaufend illuminierten Spiegel mit Sensorschalter liefert das LED-Leuchten-Set ein gleichsam ästhetisches und funktionales Lichtkonzept für den Waschplatz ab.

Foto: Burgbad - Mya

Licht im Bad – aktuelle Trends von der ISH

Das Badezimmer im Lampenfieber

11. Juni 2017

Licht tut gut und das draußen wie drinnen. Wer die richtige Beleuchtung fürs Zuhause wählt, fühlt sich rundum wohl. Zum vollen Programm für ein gemütliches Lichtspektakel gehören unbedingt Hängeleuchten und Stehlampen – auch im Badezimmer. Dort ist allerdings mehr gefordert als nur ein schöner Schein.

Bei der Planung eines Bades sollte man an helles Grundlicht denken und dann dem Funktionslicht am Waschplatz seine ganze Aufmerksamkeit widmen. Wenn es darum geht, wohldosiert Akzente im Raum zu setzen, sind dekorative Lichtquellen wie LED-Stripes und sogar eine ausgefallene Lampe vom Designer an der Reihe. „Zweckvoll & sinnlich“, so heißt die ideale Kombination, perfekte Lichtspiele garantiert.

Licht im Bad - aktuelle Trends von der ISH
Wohnliche Lichtquellen tun dem Bad gut. Wenn ausreichend Platz vorhanden ist, dann darf es auch eine Stehleuchte vom Designer sein, die zur heimeligen Stimmung beiträgt. Die Lichtspiegel über den Waschbecken garantieren in jedem Fall die passende Erleuchtung: über eine stufenlose Steuerung der Lichtfarbe von warm-weiß bis tageslichtähnlich sowie eine integrierte Spiegelheizung gegen das Beschlagen durch Feuchtigkeit. Foto: Keuco – Edition Lignatur

Das Badezimmer muss in den Bereichen viel Licht haben, in denen auch viel benötigt wird, und in den übrigen eine eher gedämpfte, warme Atmosphäre zur Entspannung bieten. Die Zeiten des kalten, minimalistischen Deckenlichtes sind passé. Das braucht man eigentlich nur noch zum Putzen. Der Langeweile von einst wird heute ein Wechselspiel von dunklen und hellen Zonen entgegengesetzt. Es sorgt für Spannung und strukturiert gleichzeitig den Raum.

Lichtinseln dank LED

Schöne Lichtinseln schafft man zum Beispiel mit der Beleuchtung besonders gestalteter Wandflächen, von Objekten wie der Dusche oder spezieller Einbauten. LED heißt das Zauberwort der Stunde. Die winzigen Halbleiter geben unter Strom viel mehr Licht und wesentlich weniger Wärme ab als eine herkömmliche Glühbirne. Sie lassen sich daher gut anfassen und aufgrund ihrer geringen Größe überall integrieren – selbst an der Badewannenaußenseite. Dass zunehmend Sanitärprodukte bis hin zum WC auf den Markt drängen, die schon von Haus aus auf ein in der Lichtfarbe frei wählbares Stimmungslicht nicht zuletzt zur eigenen Inszenierung setzen, wen wundert’s.

Licht im Bad - aktuelle Trends von der ISH
Ein Bad erhält dann eine stimmige Atmosphäre, wenn die Beleuchtung mit der Inneneinrichtung harmoniert. Eine rechtzeitige Lichtplanung ist daher ein Muss – auch oder gerade, wenn die gewählte Einrichtungslinie bereits von Haus aus ein ganzheitliches Beleuchtungskonzept für Möbel und sogar die Badewanne mitbringt. Mittels Fernbedienung und Dimmer lassen sich die Elemente je nach Lichtbedarf einzeln oder gemeinsam inszenieren. Foto: Villeroy & Boch – Finion

Der lebendige Widerschein angestrahlter farbiger Flächen kann ebenfalls für eine emotionale Atmosphäre genutzt werden – und für die Raumgestaltung. Denn über eine geschickte Beleuchtung verändern sich sogar Proportionen. Ein niedriges Bad wächst optisch durch Wandleuchten oder Deckenfluter. Ein kleines wirkt größer, wenn es hell gestrichen und rundum beleuchtet ist. Licht sollte man deshalb niemals separat sehen, sondern immer auch als einen Teil der Architektur betrachten.

Trend: Spiegelschrank als Leuchte für alles

Noch intensiver als mit der Gestaltung des Bades durch Beleuchtung beschäftigen sich die Entwickler seit vielen Jahren mit der Frage, wo, wie und in welcher Qualität Licht zum Schminken, Frisieren, Rasieren und noch dazu zur Steigerung des Wohlbefindens bereitzustellen ist. Dabei rückt der Spiegelschrank zunehmend in den Blick. Neuartige Lichtauslässe, mehrere Quellen wie integrierte Raum- bzw. Deckenstrahlung, Akzent- oder Orientierungs-Beleuchtung von Armatur und Becken – die modernen Modelle sind auf aktuelle Einrichtungsstile, unterschiedliche Badgrößen und Verbraucherbedürfnisse abgestimmt. Der Spiegelschrank im Bad als Leuchte für alles? Schon jetzt machbar.

Lichtstimmung über Fingerbewegungen

In welche Richtung die technische Entwicklung von Licht im Bad mit Blick auf die Digitalisierung geht, machten die großen Markenhersteller erst im März 2017 während der Weltleitmesse „ISH“ in Frankfurt am Main vor. So bieten neue LED-Spiegelschränke je nach Seelenlage des Nutzers oder nach Tageszeit vorprogrammiertes Licht für Aktivierung, Pflege oder Entspannung. Das alles funktioniert ohne Tasten, denn die verschiedenen Stimmungen werden über eine berührungslose Sensorfläche allein durch Fingerbewegungen angewählt.

Licht im Bad - aktuelle Trends von der ISH
Eine einzelne Lichtquelle kann nicht alle Funktionen gleichzeitig übernehmen? Die aktuellen LED-Spiegelschränke belehren eines Besseren: Je nach Seelenlage des Nutzers oder nach Tageszeit bieten sie nicht nur vorprogrammiertes Licht für Aktivierung, Pflege oder Entspannung. Dank einer zusätzlichen Deckenstrahlung sorgen sie außerdem für eine gute Allgemeinbeleuchtung. Vieles davon funktioniert sogar schon ohne Tasten: So lassen sich bei dem gezeigten Modell die verschiedenen Lichtfarben und -stärken über eine berührungslose Sensorfläche allein durch Fingerbewegungen anwählen. Foto: Burgbad – rc40

Überhaupt scheint das Thema Bedienkomfort eine erhöhte Aufmerksamkeit erfahren zu haben. Kleine funktionale Details oder neuartige Funktionen bringen Bewegung in den Markt. Ganz im Trend liegen Spiegelschränke, die dimmen und die Lichtfarbe von > 5300 Kelvin, das entspricht Tageslichtweiß, abwärts stufenlos für die verschiedenen Tageszeiten und -abläufe einstellen und darüber hinaus den zuletzt gewählten Modus und die Lichtintensität speichern.

Solch aufwändige Technik hat natürlich mit herkömmlichen Spiegelschränken nicht mehr viel zu tun. Es geht aber noch komplexer: So arbeiten die Anbieter vermehrt auch an intelligenten, serienmäßigen Beleuchtungslösungen für Badmöbel und deren Vernetzung untereinander. Die zentrale Steuerung aller Elemente sitzt in der Tür eines kompatiblen Spiegelschranks. Natürlich, wo sonst.

„Tag des Bades“ bringt Licht ins Dunkel

Hinter allen vorhandenen „smarten“ Lösungen steht drängender denn je die Frage: Wie lassen sie sich bereits im Vorfeld eines Neubaus oder einer Modernisierung berücksichtigen? Wir empfehlen, u. a. den „Tag des Bades“ am 16. September zu nutzen, um in einer Fachausstellung mit einem Badprofi bzw. Badplaner über die eigenen Vorstellungen einer gelungenen Beleuchtung sowie die Möglichkeiten für deren fachgerechte Umsetzung zu sprechen. Nachbesserungen, das lehrt die Erfahrung, sind immer kostspielig.

Galerie – Schöne Beispiele für Licht im Bad

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