Nordischer Purismus
Badtrends 2017: Diese neuen Serien versprühen skandinavischen Charme
Nordischer Purismus ist gar nicht so unterkühlt, wie gemeinhin angenommen wird. Wenige, aber wichtige Dinge – so lautet das Motto einer Reihe von Neuheiten anlässlich der weltgrößten Badmesse, der ISH 2017. Teils wissen die klaren Entwürfe im Detail mit verspieltem Charme zu überraschen. Minimalismus mal anders und viel freundlicher interpretiert.
Klare Linien, viel Holz und sanfte Farben sind typisch für den Scandi-Style: Bette inszeniert daher seine neuen Bad-Linien „BetteLoft“ und „BetteLoft Ornament“ nicht umsonst unter dem lichten Dach inmitten von Sparren, Balken, Schrägen und Treppen. Das schlichte Weiß der Wände und das helle, naturbelassene Holz von Boden, Podesten und Stufen vertragen sich blendend mit den jeweils aus Badewanne und Waschtisch bestehenden Ensembles. Kreiert wurden sie vom Potsdamer Designbüro Tesseraux + Partner, das bereits für einige spektakuläre Entwürfe verantwortlich zeichnet.
Mit und ohne Ornament für luftige Lofts und mehr
Das „BetteLoft“-Duo ist für den Einbau in Bäder konzipiert, deren spätere Nutzer es architektonisch besonders reduziert mögen. Die neue Grundform der Wanne wird von vier konisch zulaufenden Flächen, feinen Eckradien und der präzisen Verarbeitung des Materials Titan-Stahl geprägt. Ein lediglich acht Millimeter dünner, gefalzter Rand, mit dem ein flächenbündiger Einbau kein Problem ist, rahmt den charakteristischen Innenkörper der Einbauwanne, die mit großen ebenen Flächen viel Platz verspricht. Der Einbauwaschtisch bietet einen breiten umlaufenden Rand – zum Beispiel für eine ausgefallene Armatur.
Dass glasierter Titan-Stahl auch mal ganz anders kann, beweist dagegen die freistehende Badewanne „BetteLoft Ornament“, deren Außenform mit einem geometrischen Muster überrascht. Je nach Tageszeit tanzen dort Licht und Schatten um die Wette. In gleicher Lebendigkeit und Brillanz wurde der passende wandhängende Waschtisch in zwei Versionen gestaltet: ein- und vierreihig im Muster. Scandi-Style mit Ornament. Mögen wir sehr.
Frei von Dekorativem und dennoch ungemein dekorativ
Um den Reiz Skandinaviens ins Bad zu bringen, holte sich Hersteller Duravit gleich eine dänische Designerin in den Schwarzwald: „Ich hatte bei meinem Entwurf für Duravit von Anfang an das Bild einer mit Wasser gefüllten Schüssel auf einem einfachen Tisch vor Augen“, sagt Cecilie Manz. Aus diesem Gedanken ist nun die Bad-Serie „Luv“ entstanden. Hier folgen weiche Formen einer stringenten Geometrie. Die Basis für den Waschplatz bilden Konsolentische auf vier sanft geschwungenen, höhenverstellbaren Füßen. So also setzt Cecilie Manz ihr ursprüngliches Bild von Tisch und Waschschale in der Realität um.
Zu dem von ihr bestimmten Farbkonzept gehören die seidenmatten Lacktöne Weiß, Nordic Weiß, Taupe, Steingrau, Lichtblau und Nachtblau. Dazu kombiniert sie Konsolenplatten aus Quarzstein in drei perfekt abgestimmten Farbvarianten sowie eine Massivholzausführung in amerikanischem Nussbaum. Das Programm umfasst Spiegel mit integrierter Dimm-Funktion und Spiegelheizung sowie Badewannen als freistehendes Modell oder als Vorwand- und Eckversion. Zum „einfach nur schön“ gesellt sich bei ihnen ebenfalls feine Technik in Form von einem Soundsystem für Bluetooth-kompatible Geräte.
Leicht und mit Leichtigkeit inszeniert
Danke für die Einladung – so möchte man sagen, wenn man erstmals auf die neue Serie von Burgbad für größere Bäder sowie Gästebäder stößt. „Mya“ gucken macht Spaß, was hauptsächlich daran liegt, dass traditionelle Möbel vom Designteam Altherr in ein leichtfüßiges Design mit einem offenen Stauraum-Konzept überführt wurden.
Die massiven Holzteile der Linie, etwa die aus schlichten Rundstäben gearbeiteten Beine und Sprossen, bestehen aus Eiche. Die Möbelfronten und Schubladenrahmen sind aus Echtholzfurnier gefertigt. Als Farbvarianten stehen Eiche Natur und Eiche Schwarz zur Wahl. Kombiniert werden sie mit Keramikbecken und -platten in velvet-weißer – und in schwarzer Ausführung. Denn: Skandinavisch geht sogar in Schwarz und das sehr gut.
Ob nun skandinavisch-hell oder nordisch dunkel-elegant: „Mya“, das sind auch zahlreiche Accessoires-Möbel wie Bank, Ganzkörperspiegel, Handtuchhalter, Wäschesammler und Raumteiler aus einer Kombination aus Garderobe und Spiegel. Obendrauf gibt es Accessoires wie Hängeleuchten und ein sogenanntes Utensilo in Form einer Hängetasche aus feinem und dennoch starkem Leder. Das ist auch gut so, denn das Honigbraune vom Rind bildet ebenso den Boden des freistehenden Handtuchhalters. Zudem kehrt es als Kissenbezug für die Bank wieder zurück. Sehr modern, leicht und noch dazu beweglich, diese Serie. Gratulation.