Eingerichtet
Das Bad ruft

Ein Wohnhaus im repräsentativen Wohnviertel Kralingen nahe des Stadtzentrums von Rotterdam erlebt ein Interior-Update - mit Bädern im „Transitional Style". Getragen wird er von viel Marmor und elegant-progressivem Armaturendesign. Eines von insgesamt fünf Beispielen für fantastische Badarchitektur.

Foto: Dornbracht

Das Bad ruft

Willkommen in fünf unterschiedlichen Paradiesen

7. April 2019

Ob auf dem Land oder in der Stadt. Ob in Krefeld, Mettmann, Bad Wörishofen, Rotterdam oder London. Es gibt viele Gründe und natürlich noch mehr Möglichkeiten, ein Badezimmer umzubauen. Wir zeigen Ihnen fünf ganz und gar unterschiedliche Entwürfe.

Wo anfangen? In Krefeld! Die Teenager waren bereits seit geraumer Zeit flügge, und der Plan, die obere Etage des Eigenheims komplett zu sanieren, eigentlich schon seit Langem in den Köpfen präsent. Für die Umsetzung legten die Bauherren die beiden Kinderzimmer zu einem Rückzugsort für die Eltern zusammen. Im Gegenzug wurde das Bad um den einstigen Schlafraum vergrößert und so in eine komfortable Entspannungsoase verwandelt – mit orientalischen Zutaten.

Bei den Belfqihs treffen westfälische Lebensweise und marokkanische Traditionen aufeinander.

In Mettmann offenbart der Blick hinter die historische Kulisse eines ehemaligen Textilbetriebes feine Händchen für die Zusammenführung von alt und neu. Sie gehören dem Architekten Werner Sübai, der das urige Haus außen wie innen detailgetreu und substanzgerecht renoviert hat. Dabei bekam er es gleich mit mehreren Bädern zu tun. Ihnen gemein war bzw. ist ein behaglich wirkender wertvoller Holzboden. Der Charme der ausdrucksstarken Dielen sollte in jedem Fall erhalten bleiben und am besten mit der neuen Einrichtung eine ästhetische Einheit bilden.

Harmonie mit viel Holz in der Düsseldorfer Straße.

Vor ganz anderen Herausforderungen stand in Bad Wörishofen Familie Reisberger, die ihr rund zwölf Quadratmeter großes Bad in ein Private Spa verwandeln wollte. Das Problem: Ein Drittel des Raumes lag bzw. liegt unter einer Dachschräge. Licht kommt ausschließlich durch ein Fenster in der Dachgaube. Viele Ideen wurden verworfen. Erst der ganzheitliche Ansatz einer erfahrenen Badplanerin brachte die gewünschte Lösung.

Endlich Struktur, Stauraum und eine begehbare Dusche mit ausreichend Bewegungsfläche.

Zu den Vorzeigevierteln der niederländischen Metropole Rotterdam gehört in jedem Fall Kralingen mit seinen vielen gut erhaltenen traditionellen Häusern aus dem 19. Jahrhundert. Eines davon erhielt ein Interior-Update im Stil des „Transitional Style“. So wird der Stilmix aus traditionellen und modernen Elementen bezeichnet. Das Ergebnis ist eine kosmopolitische, zeitlose sowie luxuriöse Optik auf 600 Quadratmetern – mit Haupt-, Kinder- und Gästebad.

Marmor verleiht Rotterdamer Badarchitektur eine zeitlose Komponente

In London präsentiert sich im Szene-Stadtteil Shoreditch ein zweigeschossiges 80er-Jahre-Stadthaus als Raumwunder. Warum? Der Grundriss misst nur 7,5 x 3,5 Meter und muss auf 77 Quadratmetern alles an Zimmern unterbringen, was das Herz der Bauherren begehrt(e). Da muss auch mal ein Hohlraum zum Bad werden. Oder eine Badewanne im Schlafzimmer unterm Dach stehen.

Abtauchen neben dem Bett und mit Blick in den Londoner Himmel