Eingerichtet
Natürlich schöne Bäder

Mehr Kontrast geht eigentlich nicht. Einerseits. Andererseits lässt sich dominantes, raues Holz mit Weiß zähmen. Am besten in unterschiedlichen Oberflächenstrukturen bzw. Materialien. Das Prinzip funktioniert übrigens auch umgekehrt.

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Natürlich schöne Bäder

Holz im Bad

7. Mai 2018

Holz wirkt wohnlich und wärmt die Seele. Wird es mit Weiß kombiniert, zieht viel Frische ins Bad ein – und damit eine Kombination, die immer geht und nicht zuletzt deshalb als Klassiker gilt. Gibt man einen Schuss Blau hinzu, entsteht Landhauscharakter. Auch gut. Und zudem alles andere als altbacken und rustikal. Im Gegenteil.

Mit Glas erscheint Holz sogar mitunter cool. Dank stetig verbesserter Fertigungsmethoden lässt sich der ewig junge Werkstoff schichten, verleimen, erhitzen und sogar in engen Radien biegen. Wer es nicht zuletzt aus Kostengründen unbedingt massiv mag: Auch in edlem Furnier offenbart sich Holz in seiner natürlichen Vielfalt. So wie kein Baum dem anderen gleicht, ähnelt kein Furnierblatt dem anderen und kann damit einzigartige Akzente setzen.

Dunkles Tropenholz oder lieber hell und heimisch

Landhaus-Look, venezianisches Flair oder doch lieber moderner urbaner Stil? Wie das Bad aussieht, hängt von der Holzart ab: Tropenhölzer wie Mahagoni, Wenge oder amerikanischer Nussbaum verbreiten dezente Eleganz und werden wegen ihrer engen Zellstruktur als sehr widerstandsfähig und langlebig eingestuft. Als ein Nachteil gilt dagegen ihr Transport um die halbe Welt.

Noch immer finden viele Menschen Gefallen an exotischen Fronten, wenngleich die Nachfrage nachgelassen hat. Aktuell sind es nämlich mehr heimische, helle Holzarten wie Ahorn oder Buche, die den Weg ins Bad finden. Ihren Kollegen aus „Übersee“ stehen sie in Formenvielfalt und Ausdrucksstärke in nichts nach. Das gilt ebenso für die herbe Eiche, die man gut mit erdigen Farben kombinieren kann.

Schau-Fenster: Harmonie mit Holz in Bildern

Markenhersteller achten auf Nachhaltigkeit

Badmöbel werden von Markenanbietern eigens für ihren Einsatzbereich produziert. Daher sind sie durch neuartige Veredelungsmethoden und Versiegelungstechniken besonders unempfindlich gegen hohe Luftfeuchtigkeit und satte Wasserspritzer. Die sorgfältige Verleimung der Kanten etwa mit wasserdichtem Polyurethan beugt ebenfalls Schäden vor. Wer zudem ausreichend lüftet und seine Lieblingsstücke regelmäßig mit einem leicht angefeuchteten (nebelfeuchten), weichen Tuch abwischt, kann sich viele Jahre an ihrer lebendigen Natürlichkeit erfreuen.

Scheuernde, säure-, lösungsmittel- oder fetthaltige Reinigungsmittel sind tabu! Kratzer und Spuren sollten möglichst schnell wieder versiegelt werden. Wem eine nachhaltige Produktion wichtig ist: Viele Sanitärhersteller verfügen über eine umweltfreundliche Fertigung und dokumentieren das u. a. in ihren Katalogen. Teilweise kommt das Holz sogar aus einer ökologischen Waldnutzung.

Was auch noch für Holz im Badezimmer spricht

Weil es Feuchtigkeit aufnimmt und sie wieder abgibt, trägt Holz zu einem gesunden angenehmen Raumklima bei. Darüber hinaus wirkt es antibakteriell. Kiefer, Eiche oder Lärche beispielsweise nehmen Bakterien auf und töten sie ab. Das ergab eine wissenschaftliche Untersuchung der biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft und des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik.

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