Schöner Stauraum

Qualität offenbart der Alltag: Möbel, Schubladen und auch ihre Einsätze werden anders als im Wohnzimmer im Bad Wasserdampf ausgesetzt und bedürfen deshalb Oberflächen, die diesem u. a. mit einer speziellen Behandlung gewachsen sind. Das gilt auch für Scharniere oder Führungen. Nur so hängt am Ende nichts durch, Türen und Korpus passen zusammen, und selbst vollbeladene Auszüge lassen sich dauerhaft leicht und bündig schließen.

Foto: Keuco

Schöner Stauraum fürs private Spa

So machen Möbel das Bad wohnlich

10. April 2020

Familien rücken enger zusammen – auch im Bad. Was tun, wenn Lippenstift, Rasierpinsel oder Quietsche-Ente noch mehr als sonst herumliegen? Ganz einfach: Für die vielen Utensilien muss praktischer und zugleich schöner Stauraum her. Nur so kommen Harmonie und das Gefühl von Entschleunigung im privaten Spa erst voll zum Tragen. 

Früher war der dünnwandige Kunststoff-Spiegelschrank über dem Waschbecken schon das höchste der Anschaffungs-Gefühle. Heute kann man eine Vielzahl unterschiedlichster Badmöbel mit feinen Besonderheiten entdecken. Der Bauch übernimmt bei der Auswahl die Regie, und Individualität spielt die Hauptrolle.

Schöner Stauraum fürs private Spa
Traumstauraum, wie maßgeschneidert: Wer den Unterschrank vorne leicht antippt, wird mit großem Auszug und kleinem Extrafach für Lippenstift und Rasierpinsel überrascht. Der Hochschrank rechts stellt im seitlichen Regal ausgewählte Accessoires zur Schau. Hinter der grifflosen Fronttür kommen die Utensilien unter, die vielleicht weniger schön aussehen, für den Badalltag aber ebenfalls wichtig sind. Foto: Keuco

Allerdings muss es für den Traumstauraum nicht gleich die vom Schreiner sondergefertigte Kommode sein. Denn die aktuellen Programme sind erfahrungsgemäß durch ihre modulare Anlage sowie ein überaus reichhaltiges Angebot an Einzelelementen, Fronten und Farben beinahe endlos bunt miteinander kombinierbar, so dass sich das Ergebnis „von der Stange“ ebenfalls wie maßgeschneidert anfühlt.

Ordnungsliebe wird mit praktischem Innenleben belohnt

Zu den dekorativen Elementen der Badmöblierung gehören ferner Vitrinen mit edlen Flakons hinter Glastüren. Vermehrt entdeckt man Sideboards, wie man sie früher ausschließlich aus dem Wohnzimmer kannte. Bei Minimalisten verschwindet dagegen alles in einem wandeingebauten Spiegelschrank. Im privaten Spa werden Lifestyle und Luxus immer öfter zelebriert, egal, ob opulent oder reduziert.

Schöner Stauraum
Kein sichtbares Durcheinander mehr im Duschregal: Bei überzeugten Minimalisten verschwinden herumstehende Shampooflaschen ganz in der Wand in einer Ablagebox mit Schiebetür. Das sieht nicht nur aufgeräumt aus, sondern sorgt für Bewegungsfreiheit. Foto: Geberit

Dennoch darf man sich beim Kauf nicht allein von Design und ästhetischem Empfinden leiten lassen. Schließlich müssen die Möbel einen wichtigen Zweck erfüllen und als Stauraum für die großen und kleinen Extras des Badalltags dienen, die man bei Bedarf schnell zur Hand haben möchte. Daher gilt: Was früher Fensterbank, Badewannen- oder Waschbeckenrand bevölkert hat, sollte unter Dach und Fach kommen – Accessoires zum Vorzeigen ausgenommen.

Belohnung für Ordnungsliebe: praktisches Innenleben, das über die reine Bereitstellung von Fläche hinausgeht. Herausnehmbare bzw. einzuhängende Stoff-Einsätze für Schubladen trennen u. a. Kleinwäsche nach Farben. Foto: Burgbad

Derartige Ordnungsliebe wird prompt mit praktischem Innenleben belohnt, das über die reine Bereitstellung von Fläche bzw. Kubikzentimetern hinausgeht. Organizer zum Einhängen in Türen, unterteilte Schubladeneinsätze mit Antirutschböden sowie variable Boxen, Container und Körbe in unterschiedlichen Größen und Materialien bereiten geradezu Genuss, die Utensilien übersichtlich unterzubringen.

Badmöbel-Qualität offenbart der Alltag

Während schnell offensichtlich wird, wie Möbel im Alltag mit allem aufräumen, spürt man die anderen Qualitäten erst im täglichen Gebrauch. Denn anders als im Wohnbereich sind Schrank & Co. im Bad Wasserdampf ausgesetzt und bedürfen deshalb robuster und pflegeleichter Oberflächen, die diesem gewachsen sind. Gleiches gilt für Schubladen und ihre Einsätze. Sicherheit gegen Luftfeuchte und noch dazu Korrosion ist bei Auszügen oder dem integrierten Wäschesammler aus Metall geboten. Eine entsprechende Legierung hält Rost fern.

Spiegel und Accessoires erfordern gegen Feuchtigkeit rundum versiegelte Kanten. Für Scharniere hingegen ist eloxiertes Aluminium von Vorteil. Letztere haben außerdem einen entscheidenden Einfluss auf Funktion und Lebensdauer des Möbels. Neben einer soliden Ausführung sind daher Passgenauigkeit und exakte Justierung entscheidend. Nur so hängt am Ende nichts durch, Türen und Korpus passen zusammen. Und Schubladen lassen sich selbst im schweren, gefüllten Zustand leicht und bündig schließen.

Einblicke in die Verarbeitung sollten zudem stabile Eckverbindungen, an sechs Seiten beschichtete Einlegeböden und bündig eingelassene Führungsschienen ans Tageslicht bringen. Darüber hinaus empfehlenswert: in ganzer Tiefe ausziehbare Schubladen bzw. Auszüge mit leichtgängiger Führung und gedämpftem Anschlag; dazu Beine und Sockel, mit denen sich Bodenunebenheiten ausgleichen lassen.

So geht Rückzugsort für die Familie: Wer gerne dekoriert und zeigt, was er sammelt, richtet seinen Badesalon offen mit Regalen ein. Dabei kommt es wie bei vielen anderen Dingen des täglichen Lebens auch immer auf die richtige Dosis an. Optischen Ausgleich und Behaglichkeit schafft ein Waschplatz-Ensemble aus Waschtischunterschrank und halbhohem Schrank. Für feine Lichteffekte sorgen beleuchtete Griffleisten. Foto: Villeroy & Boch
Möbel bringen Behaglichkeit ins Bad und darüber hinaus

Badmöbel zeugen aber nicht nur durch Aussehen und Machart von Klasse, sondern auch durch ihre Raffinesse, dem Raum zu mehr Atmosphäre zu verhelfen. Dafür inszenieren sie mit direkten und indirekten Lichtquellen am Spiegel- und Unterschrank, an Regalen, im Inneren der Auszüge oder an Griffleisten Behaglichkeit zum Wohlfühlen. Meist basiert die Schau auf LED-Technik und kann per Fernbedienung gesteuert werden. Wer sie in Händen hält, streckt den Rücken, badet in den neuen Lichteffekten und lässt für eine Weile düstere Gedanken außen vor. Willkommen im Zufluchtsort Badezimmer. Ausflüge in die Umgebung wünschenswert – und das aus gutem Grund.

Schöner Stauraum
Jenseits der Dusche: Badmöbel sprechen längst nicht nur rein auf den „Nassbereich“ orientierte Käufer an. Durch hohe Qualität, variables und gleichzeitig ästhetisches Design lassen sie auch kreative Wege innerhalb des Gesamtumfeldes Wohnen zu. Sideboards etwa sind nicht nur als Stauraum willkommen, sondern können in offenen Architekturkonzepten Übergänge zu benachbarten Bereichen fließend gestalten. Foto: Burgbad

So sprechen die hohe Qualität und das variable Design von Badmöbeln mittlerweile nicht nur rein auf den „Nassbereich“ orientierte Käufer an, sondern lassen kreative Wege innerhalb des Gesamtumfeldes Wohnen zu. Mit Schränken etwa, die als Stauraum und Raumteiler zugleich fungieren, kann man Übergänge zu benachbarten Zimmern fließend gestalten. Speziell Eigentümern von offen konzipierten Lofts kommt dieser Trend entgegen.

Dann ist am Ende alles in bester Ordnung

Während der persönliche Geschmack jedoch ein wirklich weites Feld abgibt, ist eines ganz gewiss: Harmonie und Entschleunigung bleiben im privaten Spa auf der Strecke, wenn am Bedarf vorbeigeplant wird. Wer sich auf die Suche nach geeignetem Stauraum zu den Profis im Fachhandel aufmacht, sollte in jedem Fall eine Liste all der Dinge in der Tasche haben, die in die favorisierte Lösung reinpassen müssen. Dann ist am Ende alles in bester Ordnung.

Mehr Informationen und Tipps zur Möblierung von Bädern und ihrer Ausstattung für den perfekten Rückzug vom Alltag liefert der VDS-Podcast „Aufgemöbelt“ von www.bade-tag.de mit Marion und Jens. Reinhören lohnt.

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Blog: Holz im Bad – Naturnahes Einrichten mit Möbeln gibt Geborgenheit
Einrichten: Badmöbel-Galerie